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Das ARD-Logo hängt an der Fassade des ARD-Hauptstadtstudios im Regierungsviertel (Symbolbild).

© dpa/Fabian Sommer

„Journalistisch wichtig“: ARD eröffnet ein Studio in Kiew

Bislang gehörte die Berichterstattung über die Ukraine zum Aufgabenbereich des ARD-Studios in Moskau. Wer die Leitung übernehmen soll, ist allerdings noch unklar.

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) richtet ein neues ARD-Studio in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein. Die erforderlichen Akkreditierungen seitens der ukrainischen Behörden lägen vor, teilte der WDR am Freitag in Köln mit. Bislang gehört die Ukraine zum Berichtsgebiet des ARD-Studios in der russischen Hauptstadt Moskau.

„Die Situation in der Ukraine ist schwierig und herausfordernd. Wir wissen nicht, wann dieser Krieg enden wird“, sagte WDR-Intendant Tom Buhrow. Deshalb sei es umso wichtiger, „dass wir längerfristig in Kiew präsent sind, um für unser Publikum eine unabhängige Berichterstattung aus dem Land sicherstellen zu können“.

Laut WDR-Angaben ist die ARD seit den 50er Jahren in der russischen Hauptstadt vertreten. Von dort aus lief in den vergangenen Jahren die Berichterstattung über nahezu alle Staaten der ehemaligen Sowjetunion.

Kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine setzte die ARD ihre Berichterstattung wenige Tage aus – Russland hatte Strafen für angebliche „Falschinformationen“ über die russischen Streitkräfte angekündigt.

Drei WDR-Journalisten berichten aus der Ukraine

WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni betonte die Notwendigkeit, dauerhaft eigene Berichterstatter in der Ukraine zu haben, die aus „eigenem Erleben“ berichten könnten. „Wir halten es für journalistisch wichtig, unsere Berichterstattung über dieses riesige Gebiet breiter aufzustellen“, erklärte Ehni.

Aktuell berichten die WDR-Journalisten Rebecca Barth und Andrea Beer für den Hörfunk und Vassili Golod für das Fernsehen aus der Ukraine. Sie werden derzeit noch von wechselnden Mitarbeitern unterstützt. Wer die Leitung des neuen ARD-Studios übernimmt, soll in den kommenden Monaten entschieden werden. (AFP/epd)

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