zum Hauptinhalt
 Ulli Zelle ist mit einer kleineren Unterbrechung seit 1984 zunächst für den SFB, später für den RBB als Reporter und Moderator („Heimatjournal“) tätig.

© RBB

Zu meinem ÄRGER: "Wer in den Grenzen von 1937 denkt, kann nur rechts sein"

RBB-Moderator und -Reporter Ulli Zelle kann nicht verstehen, warum "Reichsbürger" so zögerlich als rechts eigeordnet werden. Sein Rückblick auf die Medienwoche.

Herr Zelle, worüber haben Sie sich in den Medien in dieser Woche am meisten geärgert?

Dass die Tagesschau auf das Polit-Adjektiv „rechtspopulistisch“ im Zusammenhang mit der AfD zukünftig verzichtet, ist vielleicht noch nachvollziehbar, denn wir haben inzwischen begriffen, woher der Wind weht. Aber wie zögerlich die sogenannten „Reichsbürger“ als „rechts“ eingeordnet werden, wundert mich doch sehr: Wer in den Grenzen von 1937 denkt, wer Königsberg oder Breslau noch zum „Reich“ zählt, kann nur rechts sein. Oder verwirrt. Oder beides. Eine gefährliche Gemengelage. Und wohin die Kombination aus Wahnsinn und Größenwahn führen kann, wissen wir ja. Also: Rechte auch deutlich als solche benennen und nicht als „arme Spinner“ abtun. Dafür sind es schon zuviele.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?
Wie mir Maria Lemke in „heute +“ unprätentiös, unaufgeregt und pointiert zur sehr späten Stunde die Themen des Tages präsentiert.

Welches Internetvideo empfehlen Sie?
Die Story des Youtubers Dner auf seiner Reise durch die USA im Wahlkampf: „Like oder dislike“ ein Film von Anja Jeschonnek mit frischen Eindrücken eines jungen Amerikas, das in klassischen Korrespondenten-Berichten nicht auftaucht.

Ulli Zelle ist mit einer kleineren Unterbrechung seit 1984 zunächst für den SFB, später für den RBB als Reporter und Moderator („Heimatjournal“) tätig.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false