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Hamburg: 23-Jähriger soll Säugling aus Hochhaus geworfen haben

Drei Tage nach dem Tod eines Neugeborenen in Hamburg hat sich die Mutter des Kindes der Polizei gestellt. Die Polizei fahndet nun nach dem Vater, der den Säugling getötet haben soll.

Hamburg - Die 26-Jährige beschuldigte nach Polizeiangaben ihren 23-jährigen Freund, das Baby kurz nach der Geburt in eine Plastiktüte gesteckt und aus dem zehnten Stock eines Hochhauses geworfen zu haben. Die Polizei leitete die Fahnung nach dem Mann ein, der auch der Vater des kleinen Mädchens sein soll. Er werde verdächtigt, den Säugling getötet zu haben.

Die Mutter des Kindes hatte sich am Dienstag einer Bekannten offenbart. Diese überredete die Frau, sich der Polizei zu stellen. In den Vernehmungen gab die 26-Jährige an, das Kind allein in einer Wohnung des Hochhauses im Stadtteil Osdorf zur Welt gebracht zu haben. Anschließend sei ihr Freund in die Wohnung gekommen, habe den Säugling an sich genommen und aus dem Fenster in die Tiefe geworfen. Nach eigenen Angaben verließ die Frau die Wohnung kurz danach. Sie habe keinen Kontakt mehr zu ihrem Freund. Der aus Mazedonien stammende Verdächtige befindet sich laut Polizei illegal in Deutschland und ist in Hamburg nicht gemeldet. Der Aufenhaltsort des Mannes, dessen Foto die Polizei veröffentlichte, war unbekannt.

Ein Spaziergänger hatte die Babyleiche am Samstag in einer Plastiktüte auf dem Rasen hinter einem Hochhaus im Stadtteil Osdorf gefunden. Den Untersuchungen der Rechtsmediziner zufolge hat das Mädchen nach der Geburt noch etwa eine halbe Stunde gelebt, es starb an den schweren Sturzverletzungen. Die Polizei suchte tagelang erfolglos nach der Mutter. Im Zuge der Ermittlungen wurden rund 130 Wohnungen überprüft, mehrere hundert Anwohner befragt und knapp hundert Speichelproben entnommen. (tso/AFP)

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