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Antonio Tiberi belegte 2019 bei der Weltmeisterschaft der Junioren im Einzelzeitfahren den ersten Platz.

© dpa/BELGA/Yorick Jansens

4000 Euro Geldstrafe: Italienischer Radprofi erschießt Minister-Katze

Mit einem Luftgewehr hatte Antonio Tiberi die Katze des Tourismus-Ministers von San Marino getötet. Der Politiker kritisiert das Urteil als zu mild.

Antonio Tiberi gilt als eines der größten Radsport-Talente Italiens, doch für Schlagzeilen sorgte der 21-Jährige nun aus einem ganz anderen Grund. Ein Gericht an seinem Wohnsitz San Marino verurteilte ihn nach einem Bericht des „Corriere della Serra“ zu einer Geldstrafe von 4000 Euro – weil er die Katze des Tourismus-Ministers erschossen hat.

Im Sommer 2022 kaufte sich Tiberi ein Luftgewehr und wollte es ausprobieren. Also schoss er vom Fenster seiner Wohnung zunächst auf ein Verkehrsschild. Treffer. Dann beschloss er, auf den Kopf einer Katze zu zielen. Treffer. Die Katze gehörte Federico Amati, dem Tourismus-Minister von San Marino. Der rief die Polizei, der Fall landete vor Gericht.

Dort sagte Tiberi, einst Junioren-Weltmeister im Einzelzeitfahren, im vergangenen November laut des Berichts aus: „Ich wollte nur die Reichweite der Waffe testen. Ich war dumm und wollte dann eine Katze treffen. Zu meiner Überraschung traf ich sie tatsächlich. Ich wollte sie nicht töten und war sogar überzeugt, dass meine Waffe nicht tödlich ist.“

War sie aber, der Kopfschuss nahm das Tier umgehend aus dem Leben. Nach dem Urteil gab sich Amati enttäuscht. „Man kann nicht ein Haustier erschießen und mit 4000 Euro Strafe davonkommen“, sagte der Politiker. Hätte Tiberi dasselbe in Italien getan, wäre er für mindestens vier Monate ins Gefängnis gewandert. Sein Rennstall Trek-Segefredo äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall. (dpa)

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