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US-Schauspielerin Marilyn Monroe (1926-1962)

© dpa

Auktion in Los Angeles: Marilyn Monroes legendäres Skandal-Kleid wird versteigert

1962 sang Marilyn Monroe für US-Präsident John F. Kennedy „Happy Birthday“. Dabei trug die Schauspielerin einen Hauch Seide – nun wird er versteigert.

Der Auftritt war ein Skandal – und wurde sofort zur Legende. Als Marilyn Monroe am 19. Mai 1962 auf die Bühne des Madison Square Gardens in New York trat und ein Geburtstagsständchen für den im Publikum sitzenden US-Präsident John F. Kennedy ins Mikrofon hauchte, hielten 15.000 Gäste den Atem an.

Zwei Monate zuvor hatte die Schauspielerin eine Affäre mit dem Präsidenten. Und die Art und Weise, wie sie nun in ihrem aufreizenden Kleid im Scheinwerferlicht ihr intim wirkendes „Happy Birthday“ sang, heizte die Gerüchteküche dermaßen an, dass Kennedy jeden Kontakt mit Monroe abbrach. Am Donnerstag wird das Skandal-Kleid in Los Angeles versteigert.

Tausende glitzernde Steine

Monroes Lied bei der Gala, mit der zehn Tage vor dem eigentlichen Geburtstag des Präsidenten Spenden für Kennedys Demokratische Partei gesammelt werden sollten, wurde nicht zuletzt wegen des Kleides mit seinen tausenden glitzernden Steinen zu einer gewagten Nummer.

Am Mikrofon streifte Monroe ihre weiße Hermelinstola ab, was den Effekt des hautfarbenen Hauches Seide des Modeschöpfers Jean Louis noch verstärkte. Das Kleid saß so eng, dass Monroe nach einigen Berichten regelrecht hineingenäht werden musste und deshalb später als geplant auf die Bühne kam. Platz für Unterwäsche blieb nicht.

Ihr letzter großer Auftritt

Wie so vieles im Leben des Sex-Symbols erhielt die Gala in New York im Nachhinein eine tragische Note. Das Lied im Madison Square Garden war der letzte große Auftritt der damals 35-Jährigen und ihre letzte Begegnung mit dem Präsidenten. Auch wenn seine Frau Jackie an dem Abend fehlte, wurden dem als Frauenheld bekannten Kennedy die Gerüchte über sein Techtelmechtel mit Monroe doch ein wenig zu heiß. Nach der Gala ließ er mehrere Anrufe des Stars im Weißen Haus unbeantwortet. Keine drei Monate später, am 5. August, schluckte Monroe eine Überdosis Schlaftabletten.

Ihre Kleider und andere Teile ihrer Hinterlassenschaft vererbte Monroe dem Schauspiellehrer Lee Strasberg, der sie in den 50er Jahren unterrichtet hatte; in den Jahrzehnten nach Monroes Tod nahm Strasbergs Familie Millionensummen durch den Verkauf von Einzelstücken ein.

Vor 17 Jahren erzielte die Versteigerung von mehreren Kleidern, Schmuck und Einrichtungsgegenständen Monroes einen Erlös von mehr als 13 Millionen Dollar. Darunter war auch das „Happy-Birthday“-Kleid, das allein knapp 1,3 Millionen brachte. Gekauft hatte es Monroe für 11.000 Dollar.

Aufsehenerregendes Outfit. Dieses Kleid wird in Los Angeles nun an den Meistbietenden verkauft.
Aufsehenerregendes Outfit. Dieses Kleid wird in Los Angeles nun an den Meistbietenden verkauft.

© Reuters

Nun kommt das berühmte Kleid erneut unter den Hammer. Für das bisher teuerste Monroe-Kleid – das der Star in der berühmten U-Bahn-Schacht-Szene aus dem „Verflixten 7. Jahr“ trug – legte ein unbekannter Fan vor fünf Jahren 5,6 Millionen Dollar hin. Ein Kleid aus „Blondinen bevorzugt“ brachte ebenfalls mehr als eine Million.

Daren Julien, Chef des gleichnamigen Auktionshauses in Los Angeles und Ausrichter der Versteigerung, hält einen neuen Rekord mit dem „Happy-Birthday“-Kleid für möglich. Juliens Auktionshaus preist denn auch diese Versteigerung als eine ganz besondere Gelegenheit an, die nur einmal im Leben kommt. Marilyn Monroes Kleid sei wichtiger als andere Kleidungsstücke des Hollywoodstars, sagte Julien nach Medienberichten. „Es ist politisch. Es ist historisch. Es ist Mode. Es ist Hollywood.“

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