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Tiere: Berühmtes Schwanenpärchen wieder im Freien

Frühlingsgefühle: Die "Schwarze Petra" und ihr geliebtes Tretboot in Schwanengestalt sind wieder in freier Wildbahn. Auf dem Aasee in Münster haben die ungleichen Partner jetzt ihr Sommerquartier bezogen.

Münster - Dort hatte sich die Schwanendame im vergangenen Frühjahr in das weiße Plastikboot verguckt - und war ihm nicht mehr von der Seite gewichen. Die ungewöhnliche wie anrührende Liebesgeschichte des Trauerschwans sorgte seit Monaten über Deutschland hinaus für Schlagzeilen. In einer etwa zweistündigen Umzugsaktion wurde das Tier bei strahlendem Sonnenschein samt Tretboot vom Zoo zu einem kleinen Hafen gebracht, wo die Liaison einst ihren Anfang genommen hatte.

"Petra" verbrachte die einige hundert Meter weite Reise von einem Seitenkanal des Aasees nahe des Allwetterzoos zurück zu ihrem angestammten Revier im Motorboot und auf dem Schoss von Zoodirektor Jörg Adler. Ihren Tretbootpartner verlor das Tier dabei nicht aus den Augen: Das Gefährt wurde im Schlepptau hinter dem Motorboot hergezogen. Dutzende Schaulustige und etliche Kamerateams begleiteten die Umsiedlung. Im Hafengebiet angekommen ließ der Zoochef die Schwanendame zu Wasser, wo sie sofort in die Nähe des an einer Boje befestigten Tretboots schwamm. "Etwas Wehmut" sei dabei, gestand Adler, der aber künftig bei gelegentlichen Joggingrunden am Aasee seinen Schützling weiter im Auge behalten will.

Hype um Petra

Das Paar war im vergangenen Spätherbst zur Überwinterung in den Zoo gebracht worden. Der Versuch, das schwarz gefiederte Weibchen dort mit echten Artgenossen der Zoo eigenen Trauerschwan-Gruppe zusammenzubringen, scheiterte: "Petra" wurde mehrfach attackiert und nach wenigen Tagen wieder separat mit dem Tretboot untergebracht.

Dem Tierpark bescherte das berühmte Paar Besucherscharen - die Millionenmarke bei den Gästezahlen wurde geknackt. "Petra" avancierte samt Tretboot zum inoffiziellen Wahrzeichen Münsters, das sich mittlerweile auf Kaffeebechern, Musik-CDs und in Kinderbüchern wiederfindet. Am Aasee können die Anhänger die beiden Schwäne wieder täglich sehen - ohne Eintritt. (tso/dpa)

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