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Panorama: Big Brother ohne Bad Girl

London - Mit überwältigender Mehrheit haben britische Zuschauer den Rat von Schatzkanzler Gordon Brown befolgt und sich in der TV-Konfrontation im Celebrity Big Brother House auf die richtige Seite geschlagen. Jade Goody, deren als rassistisch empfundene Ausfälle gegen die Bollywood-Schauspielerin Shilpa Shetty tagelang die Welt empörten, wurde mit einer Mehrheit von 82 Prozent aus dem Haus gewählt.

London - Mit überwältigender Mehrheit haben britische Zuschauer den Rat von Schatzkanzler Gordon Brown befolgt und sich in der TV-Konfrontation im Celebrity Big Brother House auf die richtige Seite geschlagen. Jade Goody, deren als rassistisch empfundene Ausfälle gegen die Bollywood-Schauspielerin Shilpa Shetty tagelang die Welt empörten, wurde mit einer Mehrheit von 82 Prozent aus dem Haus gewählt. Brown hatte zuvor gemahnt: „Die Stimme Großbritanniens ist die Stimme der Toleranz.“

Die ehemalige Zahnarzthelferin, die wegen ihrer unverschämten Art in einer Big-Brother-Folge 2002 zu nationalem Ruhm kam, verließ das Studio am Freitagabend nicht unter dem Jubeln wartender Fans, sondern trat einsam in die Winternacht. Channel 4 hatte das Gelände abgeriegelt, um Ausschreitungen zu vermeiden. Konfrontiert mit Filmausschnitten sagte Goody später: „Ich bin beschämt und von mir selber angewidert.“

Über 40 000 Zuschauer hatten sich über Goodys Attacken und Beschimpfungen Shettys wie „Shilpa Fuckawallah“ beschwert. Channel 4 kam unter Beschuss, weil er das Mobbing von Goody und zwei weiteren Hausbewohnerinnen nicht unterband und Goody vor die Tür setzte. In Indien gab es während eines offiziellen Besuchs von Gordon Brown Demonstrationen. Während Filmstar Shilpa Shetty nun in Westeuropa auf einen gewaltigen Karrieresprung hoffen kann, verlor Ekelluder Goody einige lukrative Werbeverträge. Das unter ihrem Namen vertriebene Parfüm „Shh....“ wurde aus dem Handel gezogen. „Sie hat ihre lukrative Karriere ruiniert“, kommentierte der Werbeberater Max Clifford.

Unklarer ist, wie der Sender und Big Brother in diesem Drama „Beauty gegen Beast“ abgeschnitten haben. Mehrere Firmen haben ihr Sponsoring der Big- Brother-Schau zurückgezogen. Doch fast acht Millionen Zuschauer verfolgten die Abstimmung – das ist nach einer anfänglichen Zuschauerflaute ein Rekord für die Show. „Gut, dass unser Programm diese Themen aufgeworfen hat. Wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen“, verteidigte sich der Chef des Senders, Andy Duncan.

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