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Die Mitreisende Barbara Tucker spielt mit einem Pinguin auf dem Eis. Foto: Reuters

© REUTERS

Antarktis: Der Proviant reicht noch zwei Wochen

Die in der Antarktis eingeschlossenen Wissenschaftler und Touristen warten weiter auf Hilfe.

Sydney - Eine meterdicke Eisschicht stellt 74 Wissenschaftler und Touristen im Polarmeer weiter vor eine Geduldsprobe. Nach dem gescheiterten Rettungsversuch von Chinesen warteten die Menschen an Bord des festsitzenden Forschungsschiffs „MV Akademik Shokalskiy“ am Sonntag auf den australischen Eisbrecher „Aurora Australis“. Wenn er es nicht schafft, sich einen Weg durch das Eis zu bahnen, sollen die Passagiere per Hubschrauber gerettet werden, teilte die australische Seesicherheitsbehörde mit.

Der Hubschrauber ist an Bord des chinesischen Eisbrechers „Snow Dragon“. Dieses Schiff war am Freitag zwar bis auf Sichtweite herangekommen, konnte das Eis auf den letzten Kilometern aber nicht durchbrechen. Die „Snow Dragon“ blieb für einen Rettungseinsatz in der Nähe. Am Sonntag überflog ihr Hubschrauber die „Shokalskiy“ unter dem Jubel der Passagiere. Die Stimmung an Bord sei bestens, berichten Expeditionsteilnehmer.

Dabei sind auch 26 Touristen, die ihren Familien per Videobotschaft versicherten, das niemand in Gefahr sei. Die Passagiere machten Spaziergänge auf dem Eis. Sie sitzen seit dem ersten Weihnachtstag rund 2800 Kilometer südlich von Hobart in Australien fest. Das Schiff war schon fast auf dem Nachhauseweg, als ein plötzlicher Wetterwechsel Eis in die Bucht trieb, in der es unterwegs war.

„Wir haben jede Menge Brennstoff und frisches Essen für zwei Wochen an Bord“, versicherte Expeditionsleiter Chris Turney. „Das Schiff ist nicht in Gefahr.“ Turney hat Kollegen und Gäste auf eine Jubiläumstour in Erinnerung an die Polarexpedition von Douglas Mawson vor hundert Jahren mitgenommen. dpa

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