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Festnahme: Düsseldorfer drohte mit Haussprengung

In Düsseldorf haben Spezialkräfte der Polizei einen Mann überwältigt, der vier Stunden lang mit der Sprengung seiner Wohnung gedroht hatte. In der Wohnung fanden die Polizisten die Leiche einer Frau.

Düsseldorf - Bei der Leiche handelt es sich vermutlich um die vermisste Lebensgefährtin des 45-Jährigen. Der Mann hatte am frühen Abend der Polizei mit Sprengung des Hauses gedroht und sich danach in seiner Wohnung verbarrikadiert.

Der Auslöser der Tat liegt offenbar im persönlichen Umfeld des Mieters. Nach Informationen der Polizei war seine Lebensgefährtin seit Tagen weder am Arbeitsplatz noch im Freundeskreis gesehen worden. Besorgte Bekannte hatten daraufhin die Polizei eingeschaltet.

Als sich am Mittwoch eine Streifenwagenbesatzung an der Anschrift der Frau nach deren Aufenthaltsort erkundigen wollte, sei sie vom Lebensgefährten bedroht worden. Nachdem der 45-Jährige die Sprengung des Gebäudes angekündigt habe, zogen sich die Beamten vorerst zurück. Das Mehrfamilienhaus in der Düsseldorfer Innenstadt wurde weiträumig abgesperrt, mehrere Wohnungen evakuiert.

Brennbare Flüssigkeit in Wohnung verteilt

Erst am späten Abend gelang es der Einsatzleitung, telefonisch Kontakt mit dem Mann aufzunehmen. Dabei kündigte er in mehreren Telefonaten an, sich ergeben zu wollen. "Als er das aber immer wieder herauszögerte, haben wir uns für den Zugriff entschieden", sagte ein Polizeisprecher. Noch während eines Telefonats mit der Polizei stürmten Spezialkräfte die Wohnung und überwältigten den Mann. Er wurde bei seiner Festnahme leicht verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde dann die Leiche einer Frau entdeckt, deren Identität zunächst nicht eindeutig feststand. Ob es sich tatsächlich um die vermisste Freundin des Mieters handelt, soll die rechtsmedizinische Untersuchung klären. Auch stellte sich heraus, dass der Mann in seinen Wohnräumen eine brennbare Flüssigkeit verteilt hatte.

Weitere Einzelheiten des Falls will die Polizei am Donnerstag in einer Pressekonferenz bekannt geben. (Von Markus Peters, ddp)

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