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Die deutsche Sängerin und Reality Darstellerin Melanie Müller.

© Foto: IMAGO/ArcheoPix/Christian Grube

Ermittlungen zu mutmaßlichem Nazigruß: Polizei durchsucht Wohnung von Sängerin Melanie Müller

Bei einem Auftritt soll Melanie Müller den Nazigruß gezeigt haben. Ermittler sichern nun Beweismaterial. Der Star war bereits früher durch kontroverse Aussagen aufgefallen.

Nach dem Eklat um einen mutmaßlichen Nazi-Gruß der Ballermann-Sängerin Melanie Müller hat die Polizei am Donnerstag das Wohnhaus der 34-Jährigen durchsucht.

Es gehe in dem Zusammenhang um die Ermittlungsverfahren zu dem Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leipzig auf Anfrage. Bei solchen Kennzeichen kann es sich um Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke, Parolen und Grußformen handeln.

Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über die Hausdurchsuchung berichtet. Bei der Aktion soll Beweismaterial gesichert und anschließend ausgewertet werden, sagte die Sprecherin.

Anlass für die Ermittlungen war ein Video, das der „Bild“ vorlag, in dem zu sehen sein soll, wie die Sängerin während eines Auftritts Mitte September in Leipzig auf der Bühne einige Male den rechten Arm in die Höhe schnellt.

Hitlergruß oder „Zicke Zacke“?

Nach dem Auftauchen des Videos meldete sich Müller selbst zu Wort und wies die Vorwürfe und jegliche Nähe zu „Rechtsradikalen oder nationalistischem Gedankengut“ entschieden zurück.

Ich mache immer diese Handbewegungen.

Melanie Müller im „Bild“-Interview

Gegenüber der „Bild“ sagte sie: „Seit elf Jahren stehe ich auf der Bühne und mache immer diese Handbewegungen. Nicht aus rechtsradikalem Hintergrund, sondern „Zicke zacke zicke zacke“, also genau so, wie ich es dort mache.“

Bei Instagram postete die Sängerin zudem eine weitere Stellungnahme: „Ich wiederhole noch einmal: Ich habe mit Rechtsradikalen oder nationalistischem Gedankengut nichts am Hut. Ich verurteile das aufs Schärfste.“

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Öffentliche Fauxpas in der Vergangenheit

Bereits in der Vergangenheit machte die Schlagersängerin mit kontroversen Aussagen in der Öffentlichkeit Schlagzeilen.

Um ihr Buch „Mach’s Dir selbst, sonst macht’s Dir keiner“ zu promoten und über ihre Teilnahme bei der Unterhaltungsshow „Das Dschungelcamp“ zu sprechen, war Müller vor einigen Jahren zu Gast in der Show „TV Total“.

Als Entertainer Stefan Raab den Reality-TV-Star damals auf die Buchveröffentlichung ansprach, sagte Müller: „Ich wollte es eigentlich Mein Kampf nennen, aber ich habe mal gegoogelt – ist leider schon weg, ist vergeben der Titel.“ Ein Video von 2014 zeigt den öffentlichen Fauxpas. (Tsp., dpa)

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