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Wolfgang Fürniß hörte am Montag das Plädoyer der Heidelberger Staatsanwaltschaft.

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Gefängnisstrafe für Wolfgang Fürniß?: Staatsanwaltschaft fordert vier Jahre Haft

Es wird eng für den ehemaligen Brandenburger Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß. Die Heidelberger Staatsanwaltschaft forderte am Montag vier Jahre Gefängnis wegen gewerbsmäßigen Betrugs.

Die Heidelberger Staatsanwaltschaft hat für Brandenburgs früheren Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) eine Gefängnisstrafe von vier Jahren wegen gewerbsmäßigen Betrugs gefordert. Die Anklagebehörde hielt dem 70-Jährigen am Montag vor dem Landgericht sein Geständnis und hohes Alter sowie seine eingeschränkte Gesundheit zugute. Er soll laut Anklage seine Opfer mit raffinierten Lügengeschichten um den Finger gewickelt haben, um Geld zu ergaunern.
Fürniß, der früher auch Oberbürgermeister von Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) war, hatte zugegeben, zwischen 2009 und 2014 - nach seiner Amtszeit - Freunde und Bekannte um rund eine halbe Million Euro betrogen zu haben: mit ausgedachten Geschichten über angeblich lukrative Investitionsmöglichkeiten, beispielsweise eine Beteiligung an Altgoldankäufen oder an Schiffen aus Afrika, die Kupfer nach China bringen sollten.
Die Verteidigung nannte kein konkretes Strafmaß, bat die Kammer aber, Fürniß eine Lebensperspektive zu belassen. Er war 2002 nach drei Jahren im Ministeramt in Brandenburg zurückgetreten. Einige Jahre danach geriet er in finanzielle Bedrängnis. Das Urteil soll es am Mittwoch geben. (dpa)

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