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Kriminalität: Großeinsatz in Hamburg-St. Pauli

Die Hamburger Polizei ist am Donnerstagabend mit einem Großeinsatz von mehr als 400 Beamten auf St. Pauli gegen eine Gruppe von Gewalttätern vorgegangen.

Hamburg (08.07.2005, 12:44 Uhr) - Die Hamburger Polizei hat bei einer der größten Razzien im Rotlichtmilieu von St. Pauli sieben Männer festgenommen und einen verhaftet. Gegen den Inhaftierten habe der Haftbefehl bereits vorgelegen, sagte ein Polizeisprecher. Der 30-Jährige war in einem anderen Verfahren wegen schweren Menschenhandels und Zuhälterei gesucht worden. Die Beamten durchsuchten mehrere Bordelle und Wohnungen. Dabei fanden sie Schuss- und Stichwaffen.

Hintergrund ist eine Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Gruppen. Im Mai waren zwei Bordellbesitzer von rund 20 Männern angegriffen und zusammengeschlagen worden. Dabei kam es zu einem Schusswechsel, einem Mann wurde ins Bein geschossen. Die Fahndung nach den Tätern war zunächst schwierig, weil das im Krankenhaus liegende Opfer keinerlei Aussagen zur Tat machte. Durch umfangreiche Ermittlungen des Landeskriminalamts konnten aber 15 deutsche Verdächtige im Alter von 26 bis 43 Jahren identifiziert werden.

Mit dem Einsatz startete die Hamburger Polizei eine der größten Aktionen des vergangenen Jahrzehnts gegen das Rotlichtmilieu. Insgesamt 449 Beamte von Kripo und Bereitschaftspolizei, das Mobile Einsatzkommando und drei Staatsanwälte durchsuchten mit Unterstützung von zwei Sprengstoffsuchhunden 28 Wohnungen und andere Räume von insgesamt 15 Beschuldigten. Der Einsatz erstreckte sich auch auf neun Bordelle, ein Lokal und zahlreiche Autos. (tso)

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