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Kroatische Feuerwehrleute beobachten einen Waldbrand in der Nähe von Zaton.

© dpa/AP

Häuser und Campingplätze evakuiert: Hitzewelle führt zu verheerenden Bränden in Südeuropa

In Südeuropa liegen die Temperaturen teils weit über 40 Grad. Menschen müssen vor Bränden in Sicherheit gebracht werden – Häuser werden zerstört.

In der anhaltenden Hitzewelle haben mehrere südeuropäische Länder massiv mit Waldbränden zu kämpfen. Betroffen sind vor allem Portugal, Spanien, Kroatien und der Südwesten Frankreichs. Bei Temperaturen von weit über 40 Grad mussten vielerorts Häuser und Zeltplätze evakuiert werden. So wurden in den vergangenen zwei Tagen an der französischen Atlantikküste Tausende Menschen in Sicherheit gebracht, die sich auf Campingplätzen rund um die bekannte Düne bei Arcachon aufgehalten hatten.

Allein in Portugal und Spanien wüteten rund 20 Brände. "Gestern war ein sehr harter Tag", sagte Portugals Ministerpräsident Antonio Costa am Donnerstag. Weitere Feuer müssten unbedingt verhindert werden, die Feuerwehrleute seien schon am Rande der Erschöpfung.

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Allein im zentralportugiesischen Bezirk Leiria kämpften fast 900 Feuerwehrleute gegen drei aktive Brände, während auf dem gesamten portugiesischen Festland den Behörden zufolge über 2800 Feuerwehrleute und 860 Fahrzeuge im Einsatz waren.

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Seit vergangener Woche haben demnach mindestens 135 Menschen überwiegend leichte Verletzungen erlitten, etwa 800 mussten ihre Häuser verlassen. "Es ist beängstigend, wenn das Feuer kommt", sagte der 62-jährige Antonio Ramalheiro. "Wenn es das Haus erreicht, verliert man alles."

In Spanien an der Grenze zu Portugal kämpften die Einsatzkräfte gegen einen Brand, dem nach Angaben der Behörden schon mehr als 4000 Hektar Land zum Opfer gefallen sind. Dutzende Kinder mussten in der Provinz Salamanca aus seinem Feriencamp in Sicherheit gebracht werden. Auch für benachbarte Provinzen sei wegen extremer Hitze Alarmstufe Rot ausgerufen worden, teilte der spanische Wetterdienst AEMET mit. Die Behörde rechnete damit, dass die Hitzewelle in weiten Teilen des Landessüdens am Donnerstag mit Temperaturen von mehr als 44 Grad Celsius ihren Höhepunkt erreichen würde.

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In Kroatien half das Militär beim Kampf gegen Waldbrände, an der Adriaküste waren Löschflugzeuge im Einsatz. Den Behörden zufolge brannten durch Flächenbrände zahlreiche Häuser nieder. "Ich habe dieses Haus im Januar gekauft", sagte der 55-jährige Deutsche Arndt Dreste und zeigt auf das stark beschädigte Haus. Seine Immobilie in Deutschland habe er verkauft. "Das ist hier mein Leben... hier war es", sagte er. Auch in der Türkei sind nach Regierungsangaben Tausende Menschen wegen eines Flächenbrands evakuiert worden, aber dort ist das Feuer nach etwa 24 Stunden unter Kontrolle gebracht worden.

Die Weltorganisation für Meteorologie warnte am Dienstag, dass sich die Hitzewelle in weiten Teilen Europas ausbreite und verstärke. Einem UN-Bericht vom Februar 2022 zufolge werde die Zahl von extremen Waldbrände in den nächsten 28 Jahren wegen des vom Menschen verursachten Klimawandels um 30 Prozent zunehmen. (Reuters)

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