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Ein Großaufgebot der Polizei ist in Wuppertal im Einsatz.

© dpa/Tim Oelbermann

Update

Polizei gibt Entwarnung: Großeinsatz der Polizei an Gymnasium in Wuppertal

Um 10 Uhr erhielt die Polizei in Wuppertal einen Notruf und rückte mit Spezialkräften zu einer Schule aus. Inzwischen gab es Entwarnung. Die Abiturprüfungen wurden aber abgebrochen.

Die Abiturprüfungen an einem Wuppertaler Gymnasium sind nach einem Großeinsatz der Polizei abgebrochen worden. Die Entscheidung sei nach Absprache mit der Polizei gefallen, hieß es am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur aus dem Schulministerium in Düsseldorf. Die Prüfungen werden demnach am vorgesehenen Nachschreibtermin nachgeholt. Laut Website des Ministeriums ist dies für die betroffenen Fächer der 23. Mai. 

Nach dem Hinweis auf eine „verdächtige Person“ hat die Polizei ein Wuppertaler Gymnasium durchsucht. Die Durchsuchung sei inzwischen abgeschlossen, sagte eine Polizeisprecherin. Man habe vor Ort nichts Verdächtiges feststellen können, hieß es aus Sicherheitskreisen. „Wir gehen nicht mehr von einer Gefährdungslage aus“, sagte ein Polizeisprecher.

Ob der Alarm mit den Abi-Prüfungen in einem Zusammenhang steht, werde noch geprüft. „Der Anrufer ist uns bekannt“, sagte ein Polizeisprecher. 

Ein Anrufer hatte um kurz nach 10.00 Uhr den Notruf gewählt und den Hinweis gegeben. Wegen des Polizeiaufgebots kam es zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Schüler wurden aus dem Gebäude geführt und zu bereitstehenden Bussen gebracht. Verletzte gebe es keine.

Die Stadt Wuppertal richtete eine Anlaufstelle für Angehörige und Einsatzkräfte ein. Diese befinde sich in unmittelbarer Nähe zu der Schule in einem Einwohnermeldeamt, sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem waren den Angaben zufolge mehrere Schulpsychologen im Einsatz.

Schulministerin Dorothee Feller (CDU) erklärte, die Situation sei sicherlich für alle Beteiligten sehr belastend gewesen. „Das gilt vor allem auch für die Abiturientinnen und Abiturienten, die sich intensiv auf den heutigen Tag vorbereitet haben und deren Prüfung dann abgebrochen werden musste“, sagte die Ministerin und wünschte für den Nachschreibtermin viel Erfolg.

Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Grüne) dachte nach dem Alarm auch an die Abiturienten: „Ich wünsche allen von dieser Ausnahmesituation Betroffenen und ihren Familien und Freunden gute Erholung und den Abiturienten hoffentlich bald ungestörte erfolgreiche Abi-Klausuren“, sagte der Grünen-Politiker.

Laut Website des Gymnasiums mit rund 700 Schülern und 55 Lehrern waren dort für Freitag Abiturprüfungen in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Informatik angesetzt.

Vor acht Wochen war es in Wuppertal an einem anderen Gymnasium zu einer Amoktat gekommen. Ein 17-jähriger Oberstufenschüler verletzte in einem Pausenraum vier Mitschüler und sich selbst mit einem Messer. Erst vor drei Tagen war in Düsseldorf eine Schule ebenfalls nach dem Hinweis auf eine verdächtige Person durchsucht worden. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen Schüler, der mit einer Softair-Waffe hantiert hatte. (dpa)

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