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Flugzeugabsturz in Kamerun: Kenia will unabhängige Untersuchung

Bei dem Flugzeugabsturz waren am vergangenen Samstag 114 Menschen ums Leben gekommen. Kanada sei die beste Wahl für die Auswertung des Flugschreibers, sagte Kenias Regierungssprecher.

Nairobi/Douala - Derzeit seien die kamerunischen Behörden allein für die Untersuchung der Unfallursache verantwortlich, so der Sprecher weiter. Experten vermuten, dass die Piloten versucht hatten, die Kenya-Airways-Maschine nach dem Ausfall beider Triebwerke zurück nach Douala zu steuern, wo sie am Samstag kurz nach Mitternacht Richtung Nairobi gestartet war.

Unterdessen wurden die Bergungsarbeiten im Sumpf nahe des Dorfes Mbanga Pongo durch Hitze und strömenden Regen erschwert. Es sei unklar, wie viele Leichen geborgen worden seien, weil viele bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt seien. Das Protokoll des Funkverkehrs der Piloten mit dem Tower lag den kenianischen Behörden nach eigenen Angaben noch nicht vor. Kenianische Medien hatten unter Berufung auf kamerunische Quellen berichtet, dass der Pilot kurz vor dem Absturz der Boeing 737-800 "Probleme" gemeldet habe. Bislang wurde nur der Flugschreiber, nicht aber der Stimmenrekorder aus dem Cockpit gefunden.

Bei dem Absturz der Maschine kurz nach dem Start sind am frühen Samstagmorgen alle 105 Passagiere und die neun Besatzungsmitglieder nach Aussagen von Rettungskräften ums Leben gekommen. Der kenianische Verkehrsminister Ali Makwere hat ausgeschlossen, dass es bei dem Flugzeugabsturz in Kamerun Überlebende gab. "Von dem, was ich vom Wrack gesehen habe, ist es nicht möglich, dass jemand überlebt hat", sagte Makwere nach Informationen der kenianischen Zeitung "Daily Nation". (tso/dpa)

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