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Kriminalität: Geiselnahme in Magdeburger Gefängnis glimpflich beendet

Eine Geiselnahme in einer Magdeburger Justizvollzugsanstalt konnte unblutig beendet werden. Ein 18-Jähriger hatte einen 65 Jahre alten Mithäftling bedroht und seine eigene Freilassung gefordert. Nun wird zu den Hintergründen der Tat ermittelt.

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am Mittwochmorgen eine Geiselnahme in der Justizvollzugsanstalt Magdeburg nach vier Stunden unblutig beendet. Nach Angaben eines Polizeisprechers stürmten die Beamten gegen 2.20 Uhr eine Zelle, in der zwei Gefangene einen 65 Jahre alten Mithäftling bedrohten und ihre Freilassung forderten.

Als Haupttäter gilt ein 18-jähriger Untersuchungshäftling, ein 25-Jahre alter Untersuchungsgefangener wird von der Polizei ebenfalls als Verdächtiger eingestuft. Um den genauen Ablauf des Geschehens zu klären, wurden die Beteiligten im Tagesverlauf vernommen. Offen ist, welche Waffe die Geiselnehmer benutzten.

Verdächtige Geräusche an der Zellentür

Die Männer waren dem Justizministerium zufolge in der Zelle zu dritt untergebracht. Am Abend gegen 22.00 bemerkte ein Aufseher über eine Wechselsprechanlage an der Zellentür verdächtige Geräusche aus dem Haftraum. Nachdem Justizbedienstete den Raum geöffnet hatten, lösten sie Alarm aus.

Beim Zugriff des Spezialeinsatzkommandos wurde niemand verletzt. Die drei Gefangenen wurden anschließend getrennt in besonders gesicherten Einzelzellen untergebracht. Der 65-Jährige verbüßte laut Ministerium eine sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe, weil er eine Geldstrafe nicht gezahlt hatte. Die anderen beiden Männer saßen als Untersuchungshäftlinge in Magdeburg ein, weil gegen sie im benachbarten Landgericht Prozesse laufen. (sgo/dpa)

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