zum Hauptinhalt
Fahrgäste drängen sich am S-Bahnhof des Hauptbahnhofs in München. Hier wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe im Jahre 2012. Am Dienstagmorgen sah es ähnlich aus - ein Kurzschluss hatte für verspätete und ausgefallene Züge gesorgt.

© dpa

Update

Oberleitungsstörung auf der Stammstrecke: Damenjacke verursacht S-Bahn-Chaos in München

S-Bahn-Chaos in München. Zehntausende Menschen warteten vergeblich auf ihren Zug. Auch die Straßen waren überfüllt. Grund dafür: Eine Jacke, wegen der die Polizei nun ermittelt.

Dass Fahrgäste an Bahnhöfen festsitzen und stundenlang warten müssen, ist offenbar kein alleiniges Berliner Phänomen: Am frühen Dienstagmorgen warteten zehntausende Pendler in München vergeblich auf ihren Zug. Grund war eine Oberleitungsstörung auf der Stammstrecke. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, waren im Abschnitt zwischen dem Karlsplatz und dem Hauptbahnhof mehrere Aufhängungen der Oberleitung beschädigt, um 6.20 Uhr war es zu einem Kurzschluss und zu Rauchentwicklung gekommen.

Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte, werden die Reparaturarbeiten voraussichtlich mehrere Stunden in Anspruch nehmen und erst im Laufe des Vormittags beendet sein. Dies war jedoch nicht der Fall. Am Dienstagmittag schrieb die Bahn, dass der Verkehr um 12.30 Uhr wieder rollt. Der defekte Zug war abgezogen worden. Jedoch ist noch mit Verspätungen bis in die Nachmittagsstunden zu rechnen. Als Auslöser für den Kurzschluss gab die Deutsche Bahn eine Jacke an. Diese war auf eine S-Bahn gefallen und hatte sich in einem Stromabnehmer verfangen.

„Wir bedauern, dass die Fahrgäste diese Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen mussten. Diese Damenjacke hat einen großen Schaden angerichtet. Die Polizei wird die Ermittlungen aufnehmen, " so Erich Brzosa von DB Netz. Die Bahn musste zur Reparatur einen sogenannten Turmtriebwagen an die beschädigten Oberleitungsstellen am Hauptbahnhof und am Isartor einsetzen. Auch der Stromabnehmer auf dem Dach einer S-Bahn war nach dem Kurzschluss abgebrannt. Dieser Zug musste mit einer Diesellok aus dem Tunnel in das Werk Steinhausen geschleppt werden. Während der Sperrung waren fünf S-Bahnen im Stammstreckentunnel eingeschlossen gewesen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Auch der S-Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Hackerbrücke und Ostbahnhof war bis auf Weiteres eingestellt worden. Manche Linien fielen komplett aus, manche wurden umgeleitet. Fahrgäste wurden gebeten, auf U-Bahnen und Regionalzüge umzusteigen. Laut dem Newsticker der Münchener Zeitung TZ zum "S-Bahn Chaos" ist dieser Tipp jedoch nach hinten losgegangen. Demnach waren auch die Regionalzüge überfüllt, Türen konnten nicht schließen.

Auch die Straßen rund um München waren dicht. "Die Störung auf der Stammstrecke wirkt sich auch auf den Verkehr aus. Wer kann, sollte München jetzt besser meiden" hieß es auf tz.de.

Welche Bahnen wie fahren und Informationen zur aktuellen Betriebslage, erfahren Sie unter anderem unter diesem Link zur Website der Deutschen Bahn.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false