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Nach Namensstreit: Ost-Band Karat heißt künftig K...!

Die ostdeutsche Band Karat tritt vom kommenden Jahr an unter dem Namen K...! auf. Das teilten die fünf Musiker am Donnerstagabend bei ihrem letzten Konzert unter dem alten Namen in Rostock mit.

Rostock/Berlin - Wegen eines Rechtsstreits mit der Witwe des im Vorjahr gestorbenen Bandgründers und Sängers Herbert Dreilich musste sich die Gruppe umbenennen. «Man kann uns vier Buchstaben wegnehmen, aber nicht fünf. So lange das K noch steht, gibt es uns», sagte Sänger Claudius Dreilich - der Sohn von Herbert Dreilich - vor rund 5500 Zuhörern in der ausverkauften Rostocker Stadthalle.

Dreilichs Witwe Susanne hatte zuvor erklärt, Eigentümer der Marke «Karat» sei nicht die Band gewesen, sondern Herbert Dreilich persönlich. In Verhandlungen mit der Band und dessen Management nach dem Tod ihres Mannes sei von ihr der komplette Verzicht auf den Markennamen gefordert worden. Darauf habe sie nicht eingehen können.

In der «Bild»-Zeitung vom Freitag kündigten die Musiker an, gerichtlich gegen das Namens-Verbot vorzugehen. «Wir sind Karat und nicht Herberts Witwe», sagten sie der Zeitung.

Von April 2006 an will die Band mit Bernd Römer, Dreilich-Sohn Claudius, Michael Schwandt, Christian Liebig und Martin Becker wieder auf Tour gehen.

Herbert Dreilich war am 12. Dezember 2004 im Alter von 62 Jahren in Berlin an Krebs gestorben. 1975 hatte er mit Ulrich Swillms und Henning Protzmann Karat gegründet. Die Gruppe zählte bald zu den erfolgreichsten Ost-Bands und wurde mit ihrem Song «Über sieben Brücken musst du gehen», der von Peter Maffay gecovert wurde, auch im Westen bekannt. (tso/dpa)

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