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Ein Feldhase sitzt im Regen auf einer Wiese.

© dpa/Thomas Warnack

Rekord bei Zählung: Mehr Feldhasen hoppeln in Deutschland

So viele Feldhasen wie noch nie zählt der Jagdverband in Deutschland. Der Grund dafür ist offenbar der besonders trockene Frühling im vergangenen Jahr.

Dank eines trockenen Frühjahres 2023 haben sich die gefährdeten Feldhasen in Deutschland zuletzt deutlich vermehrt. 19 Feldhasen lebten im vergangenen Frühjahr im Durchschnitt pro Quadratkilometer auf Äckern, Wiesen und Feldern. „Das ist ein Allzeithoch“, sagte der Sprecher des Deutschen Jagdverbandes (DJV), Torsten Reinwald, der Deutschen Presse-Agentur.

Es sei der höchste Wert seit Beginn des bundesweiten Monitorings 2001. Im Frühjahr 2022 hatten die Jägerinnen und Jäger deutschlandweit im Schnitt noch 16 Tiere pro Quadratkilometer gezählt. Der Frühling ist die wichtige Geburtenzeit der Feldhasen.

Jetzt zur Osterzeit kommt der erste Nachwuchs auf die Welt. Die Monate April und Mai seien die entscheidende Zeit für das Aufwachsen von Junghasen. „Wenn es da trocken ist und auch noch warm, dann ist das optimal“, sagte Reinwald. Empfindlich sind junge Feldhasen dagegen für nasskalte Witterung. In den vergangenen Jahren hätten die Langohren als ursprüngliche Steppenbewohner von trockenen und warmen Frühjahren profitiert. „Man könnte sagen, dass der Hase ein Gewinner des Klimawandels ist“, sagte Reinwald.

Feldhasen sind in Deutschland nahezu flächendeckend verbreitet, selbst in Waldgebieten und urbanen Lebensräumen wie Berlin kommen sie vor. Zwischen den sechs deutschen Großlandschaften gibt es aber Unterschiede bei den Beständen: Mit im Schnitt 28 Feldhasen pro Quadratkilometer ist der Bestand im nordwestdeutschen Tiefland, also von der dänischen Grenze bis ins nördliche Rheinland, am dichtesten. Vergleichsweise wenig zu finden sind die Langohren im nordostdeutschen Tiefland mit im Schnitt 7 Tieren.

Gezählt werden die Feldhasen von den Jägerinnen und Jägern im Rahmen des Wildtier-Monitorings im Frühjahr und im Herbst. Dann wird erfasst, wie viele Tiere auf einer bestimmten Strecke im Licht eines normierten Scheinwerfers nachts zu entdecken sind. In mehr als 400 Referenzgebieten wurde gezählt. (dpa)

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