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Die beiden Angreifer sollen in Istanbul getötet worden sein.

© Reuters/Murad Sezer

Update

Sechs Menschen verletzt: Anschlag auf Gerichtsgebäude in Istanbul – beide Angreifer tot

Auf Bildern sind panisch flüchtende Menschen zu sehen, während Schüsse zu hören sind. Es war nicht der erste Anschlag vor dem Gericht. Linksextremisten sollen dafür verantwortlich sein.

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Die türkische Polizei hat nach offiziellen Angaben einen Terroranschlag auf ein Istanbuler Gerichtsgebäude abgewehrt. Die Angreifer, eine Frau und ein Mann, seien tot, teilte Innenminister Ali Yerlikaya am Dienstag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit.

Die Angreifer gehörten demnach der linksextremistischen DHKPC an, die bereits in der Vergangenheit Anschläge in der Türkei verübt hat. Zu der Attacke am Dienstag bekannte sich die Gruppe zunächst nicht. Sechs Menschen seien verletzt worden, darunter drei Polizisten, schrieb Yerlikaya weiter. Er dankte den Polizisten für ihren Einsatz. Nach Angaben des Justizministers Yilmaz Tunc wurden 34 Menschen festgenommen.

Auf Bildern war zu sehen, wie Menschen panisch in das Gebäude flüchteten, während vor dem Gebäude Schüsse zu hören waren. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Gebäude.

Das Gerichtsgebäude war bereits in der Vergangenheit Schauplatz bewaffneter Übergriffe gewesen. Im Jahr 2015 war ein Staatsanwalt in dem Gerichtsgebäude getötet worden, nachdem die DHKPC ihn als Geisel genommen hatte.

In der gesamten Türkei hat es in den vergangenen Jahren wiederholt Bombenanschläge und andere Angriffe gegeben, die mit dschihadistischen Kämpfern und militanten Kurden in Verbindung gebracht wurden. Trotz eines Rückgangs sind Istanbul und die Hauptstadt Ankara weiterhin in höchster Alarmbereitschaft.

Im vergangenen Monat war ein Mann von zwei Bewaffneten erschossen worden, die in einer katholischen Kirche in Istanbul das Feuer eröffnet hatten. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.

Im Oktober verletzten zwei Angreifer zwei Polizisten bei einem Angriff auf das Regierungsviertel in Ankara, zu dem sich die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) bekannte. Die Türkei reagierte darauf mit verstärkten Luftangriffen auf kurdische Ziele in Syrien und im Irak. (dpa, AFP)

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