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Gondeln sind auf dem Canal Grande an Holzpfählen festgemacht (Symbolbild).

© dpa/AP/LaPresse/Anteo Marinoni

Sorge um Zulassung: Venedigs Gondelführer protestieren gegen Fahrtauglichkeitsprüfung

Gondelführer in der Touristenhochburg Venedig müssen sich regelmäßigen Fitness- und Drogentests unterziehen. Mehrere Dutzend Gondolieri haben dagegen nun Klage eingereicht.

In Venedig protestieren Gondelführer gegen die von der Stadt verordnete Haaranalayse zur Prüfung der Fahrtauglichkeit. 45 Gondolieri haben Klage beim regionalen Verwaltungsgericht eingereicht, wie die italienische Zeitung „Corriere del Veneto“ am Samstag berichtete.

Grund sei weniger die toxikologische Untersuchung an sich, sondern die damit verbundene Wartezeit. Lediglich eine Einrichtung in Venedig führe die Analyse durch. Mangels Terminen „verlieren sie in der Zwischenzeit ihre Zulassung“, sagte der Anwalt der Kläger, Jacopo Molina, gegenüber der Zeitung. Das bedeute teilweise monatelange Ausfälle.

Die Regeln für eine der wenigen Lizenzen im öffentlichen Gondeldienst der weltberühmten Touristenmetropole sind streng. Regelmäßig wird die körperliche Fitness von der örtlichen Gesundheitsbehörde oder einem Arbeitsmediziner überprüft.

Zusätzlich sind Untersuchungen auf Alkohol- und Drogenmissbrauch notwendig. Bis August mussten sich Fahrer dafür einem Urin- oder Bluttest unterziehen, der in vielen Einrichtungen vorgenommen werden konnte. Mit der Analyse von mindestens drei Zentimetern Haar soll nun die Zuverlässigkeit der Fahrer noch genauer kontrolliert werden. In Venedig gibt es derzeit gut 400 Lizenzen für offizielle Gondelführer. (Tsp mit KNA)

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