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Tom Hanks und Rita Wilson sind infiziert.

© Valerie Macon/AFP

Stars und das Virus: Tom Hanks mit Corona infiziert

Kaum einer bleibt verschont. James Blunt spielt vor leeren Rängen, Michelle Hunziker ist in Quarantäne.

Es geschah bei Dreharbeiten in Australien: Tom Hanks und Ehefrau Rita Wilson fühlten sich müde und fiebrig und ließen sich daraufhin auf das Coronavirus testen. Das Ergebnis sei positiv gewesen, teilt Hanks über die Bilderplattform Instagram mit. Dazu postet er ein Foto von einem weißen Plastikhandschuh in einem Mülleimer.

Sie würden nun die Anweisungen der Gesundheitsbehörden befolgen, sich in Isolation begeben und „jeden Tag nehmen, wie er kommt“. Sie wollten die Welt mit Updates auf dem Laufenden halten. „Passt auf euch auf!“, fügte Hanks hinzu. Zahlreiche Follower auf Instagram schickten Genesungswünsche. Daraufhin meldete sich der 29-jährige Sohn des Paares, Chet Hanks, mit einer Videobotschaft zu Wort: Seinen Eltern ginge es wirklich gar nicht so schlecht, trotzdem vielen Dank für die Genesungswünsche, aber man müsse sich nicht zu viele Sorgen machen.

Hanks und Wilson hielten sich zum Zeitpunkt der Diagnose in Australien auf, weil Hanks dort gemeinsam mit dem australischen Regisseur Baz Luhrmann („Der große Gatsby“) eine noch titellose Filmbiographie über die Rock’n’Roll-Legende Elvis Presley vorbereitet. Die Dreharbeiten für den Elvis-Film südlich von Brisbane wurden laut einem Bericht der australischen Nachrichtenagentur AAP wegen der Erkrankung zeitweise unterbrochen. Das Team wurde demnach am Donnerstag nach Hause geschickt.

Auch der Sänger James Blunt bekam die Auswirkungen des Virus bereits zu spüren: Am Mittwochnachmittag spielte er in der Hamburger Elbphilharmonie vor leeren Rängen. Dafür konnten Zuschauer weltweit das Konzert kostenlos im Internet verfolgen. Sein erster Song: „How it feels to be alive.“ Doch der lebensbejahende Titel täuscht. Es klingt wie ein Abgesang auf die Welt, wie wir sie kennen, wenn der britische Popsänger mit Worten wie „Every day is closer to the end“ apokalyptische Szenarien heraufbeschwört. Die Zeile „Waiting to breathe for the last time“ bekommt im Zusammenhang mit dem Coronavirus eine bittere, fast zynische Note. „Solche Konzerte dürften das Modell der Zukunft sein – definitiv aber für die nächsten Monate, wenn das Virus das öffentliche Leben beeinträchtigt“, sagte Blunt anschließend.

James Blunt spielt vor leeren Rängen.
James Blunt spielt vor leeren Rängen.

© Markus Nass/Telekom

Er dürfte recht haben. Die italienische Rocksängerin Gianna Nannini hatte für Donnerstag ein „virtuelles Konzert gegen Corona-Einsamkeit“ angekündigt, das sie live aus ihrem Haus in Mailand über ihren Instagram-Account übertragen wird.

Soziale Netzwerke werden in Zeiten der Quarantäne noch mehr zum virtuellen Treffpunkt als sie es ohnehin schon sind. Die Moderatorin Michelle Hunziker lebt in Italien und darf wegen der allgemeinen Einschränkungen das Haus nicht verlassen. Sie nimmt es gelassen und sagt auf Instagram: „Nach dieser Quarantäne wollen wir alle toll aussehen.“ Deshalb solle man doch die Zeit nutzen und etwas für das eigene Aussehen tun. Die Schauspielerin Gwyneth Paltrow postet ein Foto von sich mit schwarzer Neoprenmaske im Flugzeug. Darunter steht: „Panisch? Propaganda?“ Paltrow scheint ein Zeichen setzen zu wollen und mit der Maske im Flugzeug schlafen zu wollen. Vermutlich hat sie eine Privatkabine.

Generell könnten reiche Menschen einen Vorteil während der Krise haben: Wo sich andere dicht an dicht in Bussen, Bahnen oder am Flughafen drängen, ist laut der Nachrichtenagentur Bloomberg die Nachfrage nach Privatjets deutlich gestiegen. Die Einsamkeit hat ihren Preis: Ein Flug in einem Zwölf-Personen-Privatjet von London nach New York kostet etwa 125000 Euro. Der Flug in einer Privatkabine in der ersten Klasse hingegen „nur“ 9000 Euro. mit dpa

Joana Nietfeld

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