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Sturm Feuerwehr

© ddp

Wetter: Sturm fegt über Norddeutschland

Ein Sturm mit orkanartigen Böen hat über Norddeutschland erheblichen Schaden angerichtet. Auf Helgoland sitzen noch immer mehr als 400 Ausflügler und Urlauber fest.

Ein Unwetter mit orkanartigem Sturm und anhaltenden heftigen Niederschlägen ist über große Teile Norddeutschlands hinweggezogen. Betroffen waren vor allem das nördliche Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Vielerorts wurden Äste abgerissen, stürzten Bäume um und flogen Planen und Gerüstteile durch die Gegend, wie Sprecher von Polizei und Feuerwehr auf Anfrage berichteten. Personenschäden wurden bis zum Abend jedoch nicht vermeldet.

Auf Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland saßen seit dem Nachmittag weit mehr als 400 Ausflügler und Urlauber fest, wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizei auf der Nordseeinsel sagte. Der täglich zwischen Hamburg und der Helgoland verkehrende Schnellkatamaran "Halunder Jet" konnte nicht wie geplant vom Tagestörn zurückkehren. Der Kapitän habe kurzfristig entschieden, wegen des Sturms im Hafen von Helgoland liegenzubleiben, so der Sprecher. Für das Doppelrumpfschiff gebe es strenge Bestimmungen, der extreme Wellengang auf See hätte das Schiff gefährdet. Die "Gestrandeten" seien in Notunterkünften versorgt worden und übernachteten bei ihrem Zwangsaufenthalt in der Jugendherberge, der Schule, in Hotels und Pensionen.

Mehr als 160 Feuerwehr-Einsätze in Hamburg

In Hamburg musste die Feuerwehr innerhalb von fünf Stunden zu mehr als 160 wetterbedingten Einsätzen ausrücken, wie ein Sprecher der Einsatzleitstelle am Abend berichtete. Insgesamt seien rund 500 Kräfte im Einsatz gewesen. Neben der Berufsfeuerwehr habe man auch die etwa 350 Helfer von 17 freiwilligen Wehren mobilisieren müssen.

Auf der Hamburger Außenalster kenterte ein Boot. Dessen Insassen seien jedoch rechtzeitig von zur Hilfe eilenden Begleitbooten geborgen worden. Ansonsten blockierten in der Hansestadt hauptsächlich herabgestürzte Äste zahlreiche Straßen. In vielen Stadtteilen mussten vom Sturm umgestürzte Bäume beseitigt werden. "Im Gegensatz zu einem Winterorkan mit kahlen Bäumen wirkt jetzt das Laub wie Millionen kleine Segel, die dem Wind eine zusätzlich Angriffsfläche bieten", erläuterte Feuerwehrsprecher Peter Braun.

Auch in mehreren Kreisen Schleswig-Holsteins wurden zahlreiche Bäume geknickt oder entwurzelt. Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun, um blockierte Straßen zu räumen, wie Polizeisprecher in Pinneberg und Heide berichteten.

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