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Thema

Niedersachsen

Droht ein neuen Fleischskandal? Der Tatort: das niedersächsische Lohne. Das Vergehen: Eitrige Schweineköpfe sollen zu Wurst verarbeitet worden sein. Aber wie kann erneut Ekelfleisch in die Produktion gelangen?

Soltau

Anhaltende Regenfälle haben in weiten Teilen Deutschlands mehrere Flüsse bedrohlich ansteigen lassen und zu Überschwemmungen geführt. In den vergangenen vier Tagen fiel an einigen Messstationen mehr Regen als sonst im gesamten Monat.

Berlin - Wenn es der eigenen Sache dient, redet Ronald Pofalla gelegentlich in Rätseln. Was denn ein Sieg Christian Wulffs in Niedersachsen und eine Niederlage Roland Kochs in Hessen für die künftige Wahlkampfführung der CDU bedeuten würde, hat den CDU-Generalsekretär am Montag ein Journalist gefragt.

Von Robert Birnbaum

Hannover - Starke Regenfälle haben in Niedersachsen die Pegel der Flüsse und Talsperren erheblich ansteigen lassen. Einige Flüsse traten über die Ufer, Keller liefen voll und Straßen wurden gesperrt.

"Zur Kenntnis genommen und abgeheftet": Knapp eine Woche vor den Wahlen in Hessen will sich Kurt Beck lieber mit dem Wahlkampf beschäftigen, als ein Parteiausschlussverfahren gegen den ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten Wolfgang Clement einzuleiten.

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Starke Regenfälle haben in Niedersachsen für hohe Pegelstände und überlaufende Flüsse gesorgt. Auch die Talsperren sind bis zum Rand gefüllt. Tief Nicole sorgt in den nächsten Tagen für feucht-kaltes Wetter.

Angesichts der Wahlen in Niedersachsen und Hessen sind CDU und SPD krampfhaft auf der Suche nach dem eigenen Profil. Dank Vizekanzler Steinmeier punktet die SPD dabei vor allem auf dem Gebiet der Außenpolitik.

Die CDU setzt weiter auf das Thema Kriminalität. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hat im Zuge dessen eine konsequent harte Linie gegenüber Gewalttätern gefordert - unabhängig von ihrer Herkunft.

Roland Koch macht den hessischen Wahlkampf wieder spannend: Acht von zehn Hessen sind der Meinung, dass der CDU-Ministerpräsident in punkto Jugendgewalt erst mal seine eigenen Hausaufgaben machen sollte - SPD-Herausforderin Andrea Ypsilanti liegt jetzt erstmals vor Koch.

Angela Merkel hat sich viel vorgenommen: Das Jahr 2008 soll darüber entscheiden, ob die Große Koalition ein Erfolg wird oder nicht. Im Moment erweckt das Zweckbündnis nicht den Eindruck eines Erfolg-Teams.

Merkel

In der Diskussion um härtere Strafen für jugendliche Gewalttäter hat Kanzlerin Merkel Hessens Ministerpräsident Koch einmal mehr den Rücken gestärkt. Das Jahr 2008 bezeichnete sie als "Schlüsseljahr" für die große Koalition.

Roland Koch

Die CDU versucht den Balanceakt: Sie muss Koch ausbremsen und das Thema Jugendkriminalität hoch halten. Nun soll sich die SPD entscheiden, ob sie eine Verschärfung der Gesetze mittragen will. Dort lautet die Botschaft aber: "So nicht!"

Roland Koch

Roland Kochs Pläne zur Anwendung des Jugendstrafrechts bei Kindern stoßen überall auf starken Widerspruch. Justizverbände, Opposition und schließlich auch die eigenen Reihen erteilen Koch eine klare Abfuhr. Jetzt schaltet sich selbst Alt-Grüner Joschka Fischer ein.

Roland Koch

Schlechte Noten für Roland Koch: Ausgerechnet sein Bundesland Hessen hat die höchste Zunahme von Jugendgewalt im gesamten Bundesgebiet. Auch mit dem Vorstoß, in Ausnahmefällen auch Kinder nach dem Strafrecht zu belangen, gerät der Unionspolitiker weiter in die Defensive.

Nicht souverän, aber effektiv: Alba Berlin hat am 16. Spieltag der Basketball-Bundesliga einen weiteren Arbeitssieg errungen. Auch die Verfolger aus Quakenbrück punkteten.

Der Deutsche Richterbund hält schärfere Strafen für falsch. Die Türkische Gemeinde in Deutschland bittet derweil bei Bundespräsident Horst Köhler um Hilfe - die Opferschutzorganisation "Weißer Ring" wirft den Migrantenverbänden hingegen Verharmlosung vor.

Gerhard Schröder tritt derzeit in seiner stärksten Rolle auf. Als Wahlkämpfer. Er ist der grobe Klotz auf den groben Keil von Hessens Ministerpräsident Roland Koch. Doch darf der Ex-Kanzler das?

Von Tissy Bruns

Im Bundesumweltministerium ist man über Hamburg ebenso irritiert wie bei den Kollegen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein: Jahrelang haben alle drei Nord-Bundesländer und die Niederlande alle Hebel in Bewegung gesetzt, für das 13 000 Quadratkilometer große Küstengebiet Wattenmeer in der Nordsee den Unesco-Titel „Weltnaturerbe“ zu erhalten; jetzt in der entscheidenden Phase, in der es gilt, Fristen einzuhalten und einen entsprechenden Antrag zu schreiben, gibt es ein Veto aus der Hamburger Wirtschaftsbehörde. Ein Antrag ist nämlich nur einvernehmlich möglich.

Die eigentliche Botschaft der SPD gerät bei ihrer Klausur in den Hintergrund. Der Partei-Vorstand kann an der von Hessens Ministerpräsident Roland Koch losgetretenen Debatte um jugendliche Gewalttäter nicht vorbei.

Von Stephan Haselberger
Schröder und Koch

Das Streitthema Jugendgewalt spaltet die Große Koalition. Auf der SPD-Klausur in Hannover hat sich nun auch Gerhard Schröder in den Wahlkampf eingemischt: Der Union gehe es "nur um das Schüren von Ängsten", so der Altkanzler.

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