Flensburg - Nach der Mutter werde derweil weiter gesucht, sagte Kripo-Sprecher Sönke Büschenfeld. Anfang März hatte ein Autofahrer an einem Parkplatz einen toten Jungen in einer Plastiktüte entdeckt. Vor einem Jahr hatten Arbeiter in einer Müllsortieranlage die Leiche eines neugeborenen Mädchens im Altpapier gefunden. Die Fundorte der Leichen liegen 25 Kilometer voneinander entfernt.
Einem Gutachten zufolge wurden die Säuglinge von der selben Frau geboren. Beide waren lebend zur Welt gekommen. Klar scheint jetzt auch zu sein: Der Junge wurde vorsätzlich getötet. Bei dem Mädchen war das nicht mehr feststellbar. Polizei und Staatsanwaltschaft setzen auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Die Ermittler erwägen auch einen Reihen-Gentest unter Frauen im gebärfähigen Alter. Jedoch seien die Hürden zu einer solchen Maßnahme sehr hoch gesetzt, erläuterte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulrike Stahlmann-Liebelt. Laut Gesetz müsse der Personenkreis sehr klar definiert sein, etwa nach Geschlecht, Alter und Wohnort. (tso/dpa)
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