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Menschenschmuggel: Über hundert Philippinen eingeschleust

Ein arbeitsloser Hartz-IV-Empfänger hat zur Finanzierung seines aufwändigen Lebensstils vermutlich über hundert Philippininnen nach Deutschland eingeschleust. Von den Südostasiaten kassierte er dafür jeweils 9000 Euro.

Karlsruhe - Der Mann hatte dazu die Pässe von bereits hier lebende Philippinen zum Preis von bis zu 1000 Euro für einige Wochen "ausgeliehen". Die illegalen Immigranten schleuste er dann mit den echten Papieren über den Frankfurter Flughafen ein, so die Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Der 59-jährige Verdächtige sitzt nun in Untersuchungshaft; ihm wird gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern vorgeworfen.

Der Beschuldigte hatte sich den Ermittlungen zufolge mit seiner philippinischen Frau in Manila einen zweiten Lebensmittelpunkt geschaffen. Dort betrieb er ein Reisebüro das auch als Schleuseragentur für ausreisewillige Philippininnen diente. Er stattete die auf Wartelisten vorgemerkten Kunden für jeweils 9000 Euro mit den aus Deutschland mitgebrachten geliehenen Pässen aus und flog mit ihnen dann in Kleingruppen nach Deutschland.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des Hartz-IV-Empfängers im Landkreis Karlsruhe fand die Polizei neben zahlreichen Beweismitteln auch Bargeld in verschiedenen Währungen im Gesamtwert von über 50.000 Euro. (tso/AFP)

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