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Reinigungskräfte laden das aufgefangene Öl in Plastiksäcke ab, um eine weitere Ausbreitung des Öls zu verhindern.

© Ringo H.W. Chiu/AP/dpa

Umweltkatastrophe in Südkalifornien: Ölteppich bedroht Küste - Strände gesperrt

Nach einem Pipeline-Leck treibt ein großer Ölteppich im Meer. Die Bürgermeisterin von Huntington Beach spricht von einer Umweltkatastrophe.

Vor der Küste von Huntington Beach in Südkalifornien hat sich ein Ölteppich im Meer gebildet. Grund dafür sei ein 30 cm langes Leck in der Pipeline auf dem Meeresgrund. Die Menge des ausgelaufenen Öls wird inzwischen auf rund 550 000 Liter geschätzt.

Bislang konnten nach Angaben der Stadt rund 21 800 Liter davon aus dem Wasser geborgen und Barrieren in eine Länge von etwa 3,5 Kilometer errichtet werden. Strände in der südlich von Los Angeles gelegenen Ortschaft wurden für Besucher gesperrt.

Umweltschützer:innen berichteten bereits von ölverschmierten toten Vögeln und Fischen entlang der Küste.

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Die Bürgermeisterin von Huntington Beach, Kim Carr, sprach von einer Umweltkatastrophe. Einsatzteams hätten Barrieren ausgelegt, um bedrohte Feuchtgebiete vor der Verseuchung zu schützen.

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Die Aufräumarbeiten dauerten weiter an. Rund zehn Kilometer Küste seien bereits gesäubert worden. „Wir sehen noch immer große Mengen Öl vor der Küste von Huntington Beach und den meisten Teilen von Orange County“, hieß es in einer Mitteilung der Stadt.

Mehrere Flugzeuge, Boote und rund 320 Helfer seien im Einsatz gegen den Ölteppich. In den kommenden Tagen könnte sich die Zahl der Helfer gar auf 1500 erhöhen.

Gouverneur Gavin Newsom hatte für den betroffenen Bezirk Orange County den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise mehr Personal und Mittel bereitzustellen.

Entlang der Küste südlich von Los Angeles sind aufgrund der Umweltkatastrophe zahlreiche Strände geschlossen, darunter in den beliebten Badeorten Huntington Beach und Laguna Beach.

Das Öl hat sich im Wasser festgesetzt.
Das Öl hat sich im Wasser festgesetzt.

© Ringo H.W. Chiu/AP/dpa

Über die Frage, wie es zu dem Schaden an der Pipeline kommen konnte, wird gerätselt. Sie könnte vom Anker eines Schiffs getroffen worden sein, schrieb eine zuständige Abteilung des US-Verkehrsministeriums auf Basis vorläufiger Bericht.

US-Medien zufolge gab es zunächst aber keine Bestätigung dafür, dass ein Schiff sich zum fraglichen Zeitpunkt über der Pipeline befunden habe. Um Pipelines, Telefon- und Stromleitungen sowie Internetkabel am Meeresgrund zu schützen, gebe es Vorgaben, wo Schiffe ihre Anker auswerfen dürfen. Der Chef der Betreiberfirma, Martyn Willsher, sprach am Dienstag von einem ungewöhnlichen Ereignis. Die Pipeline weise eine Biegung „wie ein Halbkreis“ auf. An der weitesten Stelle sei sie rund 32 Meter von ihrem Ursprungsort entfernt. Die Ursache werde untersucht.

Die defekte Rohrleitung ist laut US-Medien gut 40 Jahre alt und befindet sich etwa 30 Meter unter Wasser. Sie ist mit einer Förderplattform verbunden. Als Vorsichtsmaßnahme hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben den Betrieb vorübergehend eingestellt. (dpa)

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