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Positiv und reumütig: Der belgische Prinz Joachim.

© Albert Nieboer/dpa

Verstoß gegen Coronavirus-Auflagen: Belgischer Prinz feiert in Spanien – und muss Geldstrafe zahlen

Der belgische Prinz Joachim war Ende Mai nach Spanien gereist, um dort mit rund 30 Personen zu feiern. Weil das verboten ist, ist er nun 10.400 Euro los.

Teurer Urlaubsspaß: Der belgische Prinz Joachim hat in Spanien gegen die Coronavirus-Auflagen verstoßen und muss daher eine Strafe von 10.400 Euro zahlen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus örtlichen Regierungskreisen. Die Website „El Confidencial“ hatte zuerst unter Berufung auf die andalusischen Gesundheitsbehörden über den Fall berichtet.

Demnach war „eine Person aus Belgien“ Ende Mai eingereist und hatte nach Auskunft der spanischen Behörden mit insgesamt 27 Freunden und Bekannten in einem Wohnhaus in Cordoba gefeiert. Die Zusammenkunft von mehr als 15 Menschen ist in der Region Andalusien zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verboten. Zwei Tage nach der Party sei „dieselbe Person aus Belgien“ positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden.

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Der 28-jährige Prinz, Sohn von Prinzessin Astrid und Prinz Lorenz, ist ein Neffe des belgischen Königs Philippe. Prinz Joachim hat zwei Wochen Zeit, Beschwerde gegen die Strafe einzulegen.

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Bereits kurz nach der illegalen Party hatte dieser sich entschuldigt. „Ich bereue meine Handlungen zutiefst und akzeptiere die Konsequenzen“, schrieb Prinz Joachim in einer Mitteilung an spanische Medien. Nachdem das Königshaus in Brüssel von einem Treffen mit höchstens zwölf Personen gesprochen hatte, bekräftigte die Regionalregierung Andalusiens ihre Angaben.

Nach einer Welle der Kritik ging auch Regionalpräsident Juanma Moreno mit dem Prinzen und der in der Region sehr bekannten Gastgeber-Familie hart ins Gericht: „Ein solches Verhalten darf sich nicht wiederholen. Das ist eine enorme Verantwortungslosigkeit.“ Man gefährde damit nicht nur sich selbst, sondern die „gesamte Gesellschaft“.

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In seinem Schreiben räumte Prinz Joachim ein Fehlverhalten ein. Er habe „nicht alle Quarantäne-Maßnahmen eingehalten“. Laut Medien und den spanischen Behörden am 24. Mai nach Madrid geflogen und von dort mit dem Zug nach Córdoba weitergereist. Am Tag nach der Feier bekam er Symptome und einen Tag später, am 28. Mai, wurde er positiv auf das Coronavirus getestet.

In Spanien haben sich bisher nach offiziellen Angaben 242.280 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 27.136 Menschen starben an den Folgen der Infektion. Spanien ist eines der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder Europas. (AFP, dpa)

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