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Panorama: Weitere Notlandung von Qantas Boeing 747 kam

aus Frankfurt

Am Freitag hat erneut eine Maschine der Qantas nach dem Start in Singapur wegen eines Triebwerkproblems umkehren müssen. Diesmal betraf es eine Boeing 747-400 aus Frankfurt, die nach einem Zwischenstopp weiter nach Sydney fliegen sollte. Am Donnerstag hatte bereits ein Airbus A380 nach einer spektakulären Triebwerksexplosion notlanden müssen. Für diese Beinahe-Katastrophe macht Qantas-Chef Alan Joyce den britischen Triebwerkshersteller Rolls-Royce verantwortlich.

Der Zwischenfall am Freitag ist nach bisher vorliegenden Informationen harmloser verlaufen. Flug QF6 war am Donnerstagabend um 23 Uhr 31 in Frankfurt gestartet, um 18 Uhr 09 Ortszeit in Singapur gelandet und um 20 Uhr 17 mit 431 Passagieren in Richtung Sydney gestartet. Auch diesmal gab es bereits kurz nach dem Start ein Problem. Nach Berichten von Passagieren schlugen plötzlich Flammen aus einem Triebwerk. Es wurde daraufhin von den Piloten abgestellt, die Maschine kehrte nach Singapur zurück.

Die Boeing 747 der Qantas sind mit dem ebenfalls von Rolls-Royce gebauten RB211-Triebwerk ausgestattet, einem Vorläufer des A380-Antriebs Trent 900. Bereits am 30. August hatten sich nach dem Start in San Francisco bei einer anderen Boeing der Qantas Triebwerksteile gelöst, die Tragfläche beschädigt und eine Notlandung verursacht.

Als Ursache für die Triebwerksexplosion am A380 vermute man Materialversagen oder ein Konstruktionsproblem, sagte Joyce vor Journalisten in Sydney. Einen Wartungsfehler schloss der Firmenchef dagegen aus. Die Trent 900-Triebwerke seien seit ihrer Montage an dem Jet vom Hersteller Rolls-Royce instandgehalten worden. „Der sichere Betrieb unserer Produkte hat oberste Priorität“, erklärte Rolls-Royce. Man arbeite eng mit Qantas und den Behörden zusammen.

Der knapp 26 Monate alte A380 mit dem Kennzeichen VH-OQA war am Donnerstag um 9 Uhr 57 Ortszeit in Singapur zu seinem 831. Flug gestartet, der als QF32 nach Sydney führen sollte. Nach Angaben der bei der Untersuchung federführenden australischen Transportsicherheitsbehörde ATSB kam es bereits vier Minuten später zu dem Zwischenfall. Teile des Triebwerks hatten die Tragfläche unweit der Tanks durchschlagen und waren zusammen mit metergroßen Stücken, die aus der Verkleidung des Aggregats gerissen wurden, auf die indonesische Insel Batam gestürzt.

Weil die vollgetankte Maschine für eine sofortige Landung zu schwer war, musste sie mit den drei intakten Triebwerken eine Dreiviertelstunde kreisen und Treibstoff ablassen. Erst um 11 Uhr 47 Uhr konnte der Megaliner – der A380 ist das größte Verkehrsflugzeug der Welt – in Singapur zur Notlandung ansetzen. In Australien wurde der 53-jährige Flugkapitän Richard Champion de Crespigny wegen seines besonnenen Verhaltens auch bei der kontinuierlichen Information der 440 Passagiere als Held gefeiert.

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