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Raumfahrt: Weltraumtourist Simonyi fliegt mit altem Lochstreifen ins All

Den Lochstreifen eines alten sowjetischen Computers will der amerikanische Weltraumtourist Charles Simonyi als Talisman auf seinen Flug zur Internationalen Raumstation ISS mitnehmen.

Moskau - "Ich nehme nicht nur Bücher mit, sondern auch einen Papierlochstreifen aus dem Computer Ural-2, mit dem 1964 meine Arbeit begann", sagte der gebürtige Ungar Simonyi. Vor dem Start am 7. April gaben der fünfte Weltraumtourist und seine professionellen Begleiter Fjodor Jurtschichin und Oleg Kotow im Trainingszentrum "Sternenstädtchen" bei Moskau die Abschiedspressekonferenz.

Kommandant Jurtschichin und Bordingenieur Kotow sollen die 15. Langzeitbesatzung auf der ISS bilden. Ihre US-Kollegin Sunita Williams lebt bereits seit Dezember auf der Station. "Eine Besonderheit ist, dass dieses Mal nicht sonderlich erfahrene Kosmonauten fliegen", sagte Ausbildungsleiter Waleri Korsun. Jurtschichin hat bislang einen Kurzbesuch auf der ISS mit einem US-Shuttle absolviert. Kotow war noch nie im Weltraum.

Der Software-Unternehmer Simonyi (58), einer der Mitbegründer von Microsoft, wird als fünfter Weltraumlaie zur ISS fliegen. Bei der Vorbereitung sei das Schleudern in der Zentrifuge die größte körperliche Belastung gewesen, sagte er. "Ansonsten war das Russischlernen am schwersten". Als Astronautennahrung bekommt Simonyi nach Medienberichten gebratene Wachteln in Weinsoße sowie Reispudding und Äpfel. Der Amerikaner hat geschätzte 16 Millionen Euro für den achttägigen Flug ins All bezahlt. (tso/dpa)

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