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Die Lok mit Anhängern des Güterzuges steht auch am Morgen weiterhin auf den Gleisen.

© dpa/Christoph Reichwein

Update

Zweites Kind „nicht mehr akut in Lebensgefahr“: Güterzug erfasst zwei Jungen im Ruhrgebiet – einer tot

Bei Recklinghausen wurden zwei Kinder bei einem Zugunfall offenbar Hundert Meter weit mitgeschleift. Die Bahnstrecke ist wegen der andauernden Ermittlungen weiter gesperrt.

| Update:

Nach dem schweren Unglück an einer Bahnstrecke im nördlichen Ruhrgebiet mit einem toten und einem schwerverletzten Kind ist die Betroffenheit groß. Ein Güterzug hatte die beiden Jungen am Donnerstagabend in Recklinghausen Ruhrgebiet erfasst.

Der Neunjährige, der bei dem Unglück verletzt wurde, ist „aktuell nicht mehr akut in Lebensgefahr“. Das sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Sein Zustand könne sich aber jederzeit wieder verändern, betonte sie unter Verweis auf die schweren Verletzungen.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist der tödlich verletzte Junge zehn Jahre alt. Aktuell gebe es keine Hinweise auf weitere betroffene Kinder, erklärte die Polizei in der Nacht auf Freitag.

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Die Ermittlungen der Polizei zu dem Unglück dauern weiter an. Dabei wird die Frage zu klären sein, warum die Kinder dort auf den Gleisen unterwegs waren. Dazu erhoffe man sich im Laufe des Tages mehr Informationen.

In diesem Zusammenhang appellierte die Polizei an Zeugen, sich zu melden. Insbesondere von Interesse sei, ob sich vor dem Unglück vielleicht noch mehr Kinder auf den Gleisen aufgehalten hätten. „Das ist auch ein Ermittlungsgegenstand“, sagte der Sprecher.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hatte in der Nacht zu Freitag den Unfallort besucht. „Es ist schon fürchterlich, was da passiert ist“, sagte der CDU-Politiker. „Man kann nur hoffen, dass viele Menschen hier sind, die den Eltern helfen, über diesen Schicksalsschlag hinwegzukommen.“

Bahnstrecke Gladbeck-West - Recklinghausen gesperrt

Der Unfall war den Einsatzkräften um kurz nach 18 Uhr am Donnerstag gemeldet worden. Die Polizei hielt sich mit näheren Informationen zurück. In ersten Medienberichten hatte es geheißen, eine Menschengruppe sei erfasst und mehrere Hundert Meter weit mitgeschleift worden.

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Am späten Donnerstagabend waren nach Angaben der Feuerwehr waren 35 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz. „Wir haben das Gleisbett abgesucht“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Dabei sei auch eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt worden. Seelsorger kümmerten sich um die betroffenen Familien.

Die Unglücksstelle befinde sich in der Nähe eines früheren Güterbahnhofs. Das Gebiet war weiträumig abgesperrt, wie ein dpa-Reporter berichtete. An den Absperrungen der Polizei versammelten sich zahlreiche Menschen.

Die Bahnstrecke zwischen Gladbeck-West und dem Hauptbahnhof von Recklinghausen wurde gesperrt. „Eine Prognose, wann die Strecke wieder frei ist, haben wir noch nicht“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG in Berlin der dpa.

Zwischen den beiden Bahnhöfen sei ein Bus als Schienenersatzverkehr im Einsatz. Es gibt nach Angaben der Deutschen Bahn Einschränkungen im Regionalverkehr der Zuglinien S9, RE2 und RE42. Der Fernverkehr sei nicht betroffen. Das Unglück ereignete sich nach Informationen der Deutschen Bahn im Bereich Recklinghausen-Ost. (dpa)

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