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Anti-LGBTI-Demo in Nairobi (Kenia) im Oktober 2023.

© REUTERS/Thomas Mukoya

Diskriminierende Gesetze: Lage queerer Menschen in Afrika deutlich verschlechtert

Mehr als die Hälfte der Länder in Afrika kriminalisieren einvernehmliche gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen. Die Lage verschlechtert sich weiter, zeigt ein Report.

Die Lage für queere Menschen hat sich in zahlreichen afrikanischen Ländern laut Amnesty International deutlich verschlechtert. Grund dafür sei, dass im vergangenen Jahr in mehreren Staaten diskriminierende Gesetze ins Parlament eingebracht oder verabschiedet worden seien, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Dienstag in Berlin.

Damit werde der Hass gegen lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LGBTI) geschürt. Der Amnesty-Bericht untersucht die Situation in zwölf afrikanischen Ländern.

Demnach haben Übergriffe auf die queere Community in den Ländern deutlich zugenommen. Zudem seien viele LGBTI-Organisationen verboten und Versammlungen aufgelöst worden, sagte die Afrika-Referentin von Amnesty Deutschland, Franziska Ulm-Düsterhöft.

„Da auch die Unterstützung von LGBTI+ zunehmend unter Strafe gestellt wird, verlieren Betroffene ihre Arbeit, ihre Wohnung und den Zugang zu medizinischer Versorgung.“ Die Situation sei vielerorts so prekär, dass zahlreiche queere Menschen untergetaucht sind oder versuchen zu fliehen.

31 der 54 afrikanischen Länder kriminalisieren einvernehmliche gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen. Der Bericht untersucht die Lage in Botsuana, Burundi, Eswatini (Swasiland), Ghana, Kenia, Malawi, Mosambik, Namibia, Tansania, Uganda, Sambia und Simbabwe. Deutlich verschlechtert hat sich die Lage laut Bericht für LGBTI-Personen in Uganda, wo im Mai eines der drakonischsten Verbote weltweit verabschiedet wurde. (epd)

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