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Erasmus ist das größte Austauschprogramm der EU.

© imago/CHROMORANGE

Mit dem Erasmus-Programm: EU fördert den Austausch queerer Jugendlicher

Mit dem Erasmus-Programm fördert die EU auch dezidiert queere Austauschprojekte von Jugendlichen. Rund 150 waren es in den vergangenen beiden Jahren.

Das Erasmus-Programm der Europäischen Union ist vor allem für den Austausch von Millionen Studierenden bekannt. Wenige dürften dagegen wissen, dass unter dem Dach von Erasmus auch Projekte zur Erhöhung der Inklusivität von queeren Menschen gefördert werden – und Mittel für solche Initiativen auch beantragt werden können.

Das ergibt die Antwort der EU-Kommission auf eine Anfrage des Europaabgeordneten Moritz Körner (FDP), die dem Tagesspiegel vorliegt. 2021 und 2022 sind demnach 8,83 Millionen Euro für besagte queere Projekte ausgegeben worden. Das „Erasmus+“-Programm, wie es offiziell heißt, ziele eben auch darauf ab, Chancengleichheit, Inklusion und Vielfalt in allen seinen Maßnahmen zu fördern, mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Bedürfnissen von Menschen mit geringeren Chancen, heißt es in der Antwort.

Bei den Erasmus-Agenturen gingen 2021 und 2022 insgesamt 332 Anträge für Projekte ein, mit denen die Inklusivität von LGBTIQ+-Personen erhöht werden soll. Dies entspricht laut EU-Kommission 0,2 Prozent aller Anträge. 147 dieser 332 Projekte wurden dann für eine Finanzierung ausgewählt.

Beispiel sind ein Theaterworkshop für queere Jugendliche aus mehreren Ländern, der 2022 in Berlin stattfand, oder ein Jugendaustausch zur Förderung queerer Sichtbarkeit im Sport mit Teilnehmer:innen aus fünf Ländern, die sich in Essen trafen. Das Erasmus-Programm startete 1987 und ist eines der größten Austauschprogramme für junge Menschen weltweit.

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