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Blick von der Dachterrasse des neu wieder-eröffneten Wien Museum auf den verschneiten Karlsplatz.

© IMAGO/Andreas Stroh

Tagesspiegel Plus

Eine Runde Wiener Winterwalzer drehen: Blues und Strauss und bisschen Melancholie

Hat Wien nicht schon genug Museen? Beim winterlichen Rundgang zeigt sich: Ah, geh! Selbst für Stadtkenner eröffnen sich überraschende Perspektiven.

Johannes Sima lacht. „Sie wollen die Strudlhofstiege sehen, bei diesen Temperaturen?“ Ein dunkler Winternachmittag in Wien. Die Menschen im 9. Bezirk ziehen sich ihre Mützen tiefer ins Gesicht. Die überfüllte Tram 5 schiebt sich voran, Richtung Alsergrund. Im Dezember hat es in Wien zum ersten Mal seit 20 Jahren so richtig geschneit. Zu kalt eigentlich für einen Stadtspaziergang, auch für Sima, den 72-jährigen Architekten, der Wien-Besuchern zu wärmeren Jahreszeiten sonst liebend gern eines der schönsten Bauwerke Europas zeigt, das einem epochalen Großstadtroman den Namen verliehen hat: die Strudlhofstiege.

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