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Sturmtief „Ylenia“ hat Teile der 1937 errichteten und weitgehend original erhaltenen Lagermauer des KZ Sachsenhausen zerstört.

© dpa/Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

KZ-Gedenkstätte in Sachsenhausen: Sturmtief „Ylenia“ zerstört Teile der Lagermauer

200 Meter der weitgehende original erhaltenen Mauer wehte Sturm „Ylenia“ weg. Die Kosten liegen vermutlich im sechsstelligen Bereich.

Das Sturmtief „Ylenia“ hat in der Nacht zu Donnerstag Teile der östlichen Lagermauer der brandenburgischen KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen zum Einsturz gebracht. Die rund 2,80 Meter hohe Mauer wurde auf einer Länge von etwa 200 Metern umgeweht, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Freitag in Oranienburg mitteilte. Der entstandene Schaden lasse sich derzeit noch nicht beziffern, bewege sich aber vermutlich im sechsstelligen Bereich.

Die 1937 errichtete und weitgehend original erhaltene Lagermauer des KZ Sachsenhausen war Teil der Sicherungsanlagen, die das Häftlingslager umgaben.

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Sie bestanden aus einem Todesstreifen, den die Häftlinge nicht betreten durften, einem elektrisch geladenen Zaun, dem Posteingang und der Lagermauer. Bereits in der Vergangenheit sei die historische Lagermauer mehrfach durch Orkanstürme beschädigt worden.

Im KZ Sachsenhausen in Oranienburg waren von 1936 bis 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende von ihnen wurden ermordet oder kamen auf andere Weise ums Leben. Nach dem Krieg war das Areal von 1946 bis 1950 ein sowjetisches Speziallager. (epd)

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