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Thema

Sterbehilfe

Simone Liebscher im Wannseer Hospiz.

Simone Liebscher ist erst 47, weiß aber, dass sie nicht mehr lange leben wird. Nach elfjährigem Kampf gegen den Krebs ist sie ins Hospiz gezogen, dort fühlt sie sich endlich als Mensch angenommen. Und sie hat ein Anliegen: Der Tod soll kein Tabuthema sein.

Letzter Begleiter: Der Eremit bei der Arbeit.

Leben oder Sterben? Die Hamburger Zeichnerin Marijpol thematisiert in ihrer kunstvollen Graphic Novel „Eremit“ fundamentale Fragen.

Von Mario Osterland
In Ruhe einen Tee trinken: Der 34. Evangelische Kirchentag steht kurz bevor. Doch welche Akzente sollen gesetzt werden, sind doch die protestantischen Ideale längst keine Prophezeiungen mehr?

Von Noah über Jesus bis Martin Luther galt, dass der Einzelne vom Gros der ignoranten Masse verspottet und gehetzt wurde. Doch mittlerweile schwimmen die Evangelen nicht mehr gegen den Strom, sie sind der Strom. Ist das als Identitätskrise oder als Befreiung zu deuten?

Von Malte Lehming

Todesstrafe, Pranger, Kameras im Gerichtssaal, Schmerzensgelder in Milliardenhöhe, Geschworene, gewiefte Anwälte: Kaum ein gesellschaftspolitischer Bereich unterscheidet Amerika stärker von Europa als das Justizwesen. Aus deutscher Perspektive wirken viele US-Praktiken willkürlich, archaisch, übertrieben und unfair.

Von Malte Lehming
Ein Demonstrant wirft seinen Schatten auf eine zyprische Flagge.

Die alles entscheidenden Verhandlungen über ein Hilfspaket für Zypern haben in Brüssel begonnen. Aus Verhandlungskreisen heißt es, das Land könnte zwei Milliarden Euro mehr brauchen, als bislang angenommen. Zyperns Präsident soll nun von Rücktrittsdruck gesprochen haben. Verfolgen Sie hier die Ereignisse in unserem Blog.

Von Maria Fiedler
Schamvoll verschwiegen. Geistig behinderte Kinder beim Ringelreihenspielen Anfang der 30er Jahre.

Kaum Widerstand bei Ärzten und Verwandten: Götz Aly analysiert in seiner neuesten Veröffentlichung „Die Belasteten“ die Wirkung des „Euthanasie“-Programms im „Dritten Reich“.

Von Gerrit Bartels
Hilfe am Ende. Die Unterstützung für Sterbewillige ist seit Jahren umstritten, die Koalition kann sich nicht einigen. Foto: Norbert Försterling/dpa

Ende Januar sollte ein Gesetz zum Verbot der Sterbehilfe im Bundestag verabschiedet werden. Weil sich die Koalition uneins ist, wird das Vorhaben vorerst auf Eis gelegt. Während Union und FDP vor allem über den Umgang mit der aktiven Sterbehilfe durch Organisationen diskutieren, versucht die Kirche Einfluss zu nehmen.

Von Rainer Woratschka

Die Justizministerin will nur die kommerziell betriebene Sterbehilfe verbieten. Einigen aus der CDU ist das zu wenig.

Von Rainer Woratschka

Von Amerika bis zur CDU: Kulturell-moralischer Konservativismus ist nirgendwo im Westen noch mehrheitsfähig. Stattdessen wird eine liberale protestantische Gesinnung zum Leitideal.

Von Malte Lehming
Journalismus, der schönste Beruf der Welt. Doch wo kommen all die Entlassenen unter?

Es gibt ihn nicht, den einen großen Schuldigen der Zeitungskrise. Manager haben dazu beigetragen, Journalisten auch. Jetzt vereinen sie ihre Kräfte im Jammern, statt mit vereinten Kräften dem Jammer zu trotzen, meint der ehemalige Chefredakteur des "Stern".

Von Michael Jürgs
Der Autor ist Journalist. Jürgs war Chefredakteur von „Stern“ und „Tempo“. Von ihm erschien zuletzt das Buch „Codename Hélène: Churchills Geheimagentin Nancy Wake und ihr Kampf gegen die Gestapo in Frankreich“.

Es gibt ihn nicht, den einen großen Schuldigen der Zeitungskrise. Manager haben dazu beigetragen, Journalisten auch. Jetzt vereinen sie ihre Kräfte im Jammern, statt mit vereinten Kräften dem Jammer zu trotzen.

Von Michael Jürgs
Wo die Toten ruhen. Der Berlin Friedhof der Georgen Gemeinde sowie der Parochial - und St. Petri Gemeinde in der Landsberger Allee 48 in Friedrichshain.

Sterben und Tod sind längst keine Tabuthemen mehr. Wir begegnen ihnen auf allen Kanälen. Trotzdem fällt es uns schwer, das Leben loszulassen. Denn die Endlichkeit ist die ultimative Kränkung für den modernen, selbst bestimmten Menschen.

Von Claudia Keller
Kunstdiskussionen. Perikles in Athen. Holzstich von Hermann Göll (1876).

Sich mitteilen ist alles: Der Nietzsche-Spezialist Volker Gerhardt untersucht die soziale Verfasstheit des Bewusstseins. Wie in vielen anderen seiner Publikationen macht Gerhardt indes auch diesmal Kant zu seinem Gewährsmann.

Am Ende. Mitunter ist der Freitod der letzte Wunsch, den man ans Leben hat.

Kommerzielle Sterbehilfe ist in Deutschland strafbar, die private Beihilfe zum Suizid nicht. Aber was ist mit medizinischen Helfern, die dem Schwerkranken persönlich nahe stehen? Darüber hat jetzt der Deutsche Ethikrat diskutiert.

Von Adelheid Müller-Lissner

Bei der Mostra dominieren in diesem Jahr intensive, düstere Dramen. Wenn man aus den 18 Wettbewerbsfilmen eine Globaldiagnose filtern wollte, dann steht es schlecht um unseren Planeten: überall Heilsversprechen, die sich als Sackgassen entpuppen, aber keine Alternative, nirgends

Von Jan Schulz-Ojala
Lebe wild und gefährlich. Lola Créton im Film „Après Mai“.

Zweimal geht es um Jugendliche, doch die beiden Filme könnten unterschiedlicher kaum sein: In "Après Mai" beschreibt Olivier Assayas eindrücklich die Atmosphäre im Frankreich des Jahres 1971. Harmony Korine dagegen bleibt bei "Spring Breakers" über amerikanische College-Girls von heute sehr an der Oberfläche

Von Jan Schulz-Ojala

Den Kauf geklauter Steuerdaten unter Strafe zu stellen, wäre verfehlt und unklug

Von Jost Müller-Neuhof

Die Justizministerin will den Kauf geklauter Steuerdaten unter Strafe stellen. Doch das wäre nicht nur in der Sache verfehlt, sondern auch taktisch unklug

Von Jost Müller-Neuhof
Ein Plebiszit über die Zukunft Europas würde Deutschland nur schaden. Weil sich politisch gewählte Repräsentanten des Volkes lediglich alle vier Jahre zur Wahl stellen müssen, können sie sich vom Aktualitäts- und Stimmungsdruck etwas befreien und objektiver entscheiden – in der Not auch gegen den Volkswillen.

Würde sich der Mehrheitswille in diesem Land automatisch in Regierungshandeln umsetzen, sähe Deutschland anders aus, radikal anders. Was bedeutet das für Volksabstimmungen? Wer sie über Europa will, betreibt die Piratisierung der deutschen Politik, meint Malte Lehming. Und das ist gefährlich.

Von Malte Lehming
Halt geben. Die Palliativmedizin will das Leiden eindämmen und Beschwerden erträglicher machen. Sie kann damit auch dem Wunsch nach Sterbehilfe entgegenwirken. Foto: dpa

Vielen Menschen kann die letzte Phase ihres Lebens durch Palliativmedizin erleichtert werden Darauf haben sich in Berlin zahlreiche Ärzte spezialisiert. Dennoch gibt es hier keinen eigenen Lehrstuhl.

Von Adelheid Müller-Lissner
Ärzte können ihren Patienten ebenso nahe stehen wie Angehörige.

Die Justizministerin hat mit ihrem neuen Gesetzentwurf zur Sterbehilfe eine heftige Debatte ausgelöst. Diese basiert aber vor allem auf Missverständnissen und Fehlinformationen. Worum es in dem Gesetz wirklich geht.

Von Jost Müller-Neuhof
Was heute ein Rechtsbruch ist, kann morgen legal sein - etwa das Durchschneiden eines Versorgungsschlauchs, wenn ein Todkranker dies wünscht.

Ohne Querulanten und Rechtsbrecher wären wir heute nicht, wo wir sind. Ob Sterbehilfe oder Homo-Ehe, die aktuelle Entwicklung zeigt: Es ist gut, wenn die Gesetze immer wieder in Frage gestellt werden.

Von Fatina Keilani
Als Ikone des aufrechten Bürgerrechtsliberalismus gilt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger schon seit vielen Jahren. Doch in der FDP erlahmt die Begeisterung.

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ist stolz auf ihren Kampf für die Freiheitsrechte. Ihre Bilanz als Justizministerin in dieser Legislaturperiode enttäuscht allerdings selbst ihre eigene Partei. Die Ministerin verhindert Gesetze eher, als dass sie an rechtlichen Lösungen interessiert zu sein scheint.

Von Antje Sirleschtov

Bayern macht sich für eine Neuregelung bei der Sterbehilfe stark, die über den scharf kritisierten Vorschlag aus dem Bundesjustizministerium hinausgeht. Im Gegensatz zu führenden CSU-Politikern im Bund plädiert das CSU-geführte Justizministerium in München dafür, grundsätzlich allen Personen Straffreiheit zuzusichern, die die „ärztliche und pflegerische Betreuung“ eines Suizidwilligen übernommen haben.

Der Gesetzesentwurf zur Sterbehilfe wird heftig debattiert. Ein Staat, der sich der Menschenwürde verpflichtet, kann und darf keine Grauzonen zulassen oder dulden, in der der Tod eines Menschen zu einem handelbaren Gut wird, sagt Antje Sirleschtov.

Von Antje Sirleschtov
Sterbehilfe unter Strafe zu stellen, ist keine Absage an das Grundrecht auf Selbstbestimmung, findet Antje Sirleschtov.

Der Gesetzesentwurf zur Sterbehilfe wird heftig debattiert. Ein Staat, der sich der Menschenwürde verpflichtet, kann und darf keine Grauzonen zulassen oder dulden, in der der Tod eines Menschen zu einem handelbaren Gut wird, sagt Antje Sirleschtov.

Von Antje Sirleschtov

Ein Gesetz soll künftig kommerzialisierte Sterbehilfe unter Strafe stellen – doch der Entwurf stößt auf Widerstand. Woran entzündet sich die Kritik?

Von
  • Sabine Beikler
  • Christian Tretbar
  • Hartmut Wewetzer

Berlin - Ein Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums zur Strafbarkeit von Sterbehilfe ist auf breite Kritik gestoßen. Laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ will Ministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sicherstellen, dass Angehörige und andere Personen, die in engem Kontakt zu Sterbewilligen stehen, durch das neue Gesetz gegen gewerbsmäßige Sterbehilfe nicht kriminalisiert werden, wenn sie beim Suizid helfen.

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