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Dieses Foto ging um die Welt. Es zeigt einen maskierten palästinensischen Terroristen der Gruppe "Schwarzer September" auf dem Balkon der israelischen Unterkünfte in der Connollystraße 31.

© Foto: Imago/Sven Simon

Tagesspiegel Plus

„Munich Games“-Autorin Michal Aviram im Interview: „Dieses Bild von dem Terroristen auf dem Balkon lässt mich nicht los“

In ihrem Sechsteiler widmet sich die Drehbuchautorin dem Terror von 1972 und seinen Folgen. Ein Gespräch über Schuld, die Grenzen der Politik und die Frage, ob man in Deutschland auf der Straße Hebräisch sprechen sollte.

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Frau Aviram, Sie wurden bekannt als Autorin der israelischen Spionage-Serie „Fauda“, laut „New York Times“ die beste internationale Produktion des Jahres 2017. Jetzt startet Ihr neues Werk „Munich Games“, das von einem Fußballspiel im Jahr 2022 erzählt, bei dem 50 Jahre nach dem Terror von 1972 eine israelische Mannschaft gegen eine deutsche antreten soll. Was beschäftigt Sie an dieser alten Geschichte?
Dieses Bild von dem Terroristen auf dem Balkon, 1972 in München, lässt mich nicht los. Dass damals – nicht allzu lange nach dem Holocaust – jüdische Israelis nach Deutschland kamen, um dort an den Olympischen Spielen teilzunehmen, war ein Hoffnungszeichen für die internationale Gemeinschaft: Wir lassen die Vergangenheit hinter uns und beginnen neu. Und dann geschieht diese entsetzliche Geschichte.

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