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Junge Männer sollten sich monatlich abtasten.

© AFP / AFP/Vincenzo Pinto

Hodenkrebs ist gut heilbar: Wenn man ihn früh erkennt

Junge Männer zwischen 25 und 45 Jahren sollten sich regelmäßig selbst abtasten und bei Veränderungen ihren Urologen um Rat fragen.

Immer wieder sorgen Fälle von Hodenkrebs vor allem bei Fußballern für öffentliche Aufmerksamkeit. Diese Tumorerkrankungen machen deutlich: Es trifft junge, leistungsstarke Männer. Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 4000 Männer an einem Tumor an ihren Keimdrüsen. Die meisten von ihnen sind zwischen 25 und 45 Jahren alt.

Über die Ursachen weiß man noch nicht viel. Als gesichert gilt aber, dass bei einem früheren Hodenhochstand ein erhöhtes Risiko besteht, Hodenkrebs zu entwickeln. Und leider ist diese Krebsart meist schmerzlos – und das gerade an diesem sonst eher sehr schmerzempfindlichen Organ.

Männer gehen ungern zum Arzt, und wenn da was ist, was aber nicht wehtut, wird das lange ignoriert.

Frank König, Urologe

„Männer gehen ungern zum Arzt, und wenn da was ist, was aber nicht wehtut, wird das lange ignoriert“, sagt der Berliner Urologe Frank König. Noch seltener sei es, dass sich Männer regelmäßig selbst abtasteten, um Veränderungen schon dann festzustellen, wenn sie noch nicht so augenfällig.

Ein Tumor am Hoden tut nicht weh, aber er ist gut fühlbar

Dabei ist die Früherkennung so wichtig. Wird er früh erkannt, dann ist Hodenkrebs gut behandelbar, meist mit einer Operation, bei der der befallene Hoden entfernt wird. Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt 97 Prozent.

Selbst für Laien sind möglicherweise krankhafte Veränderungen fühlbar. Urologen empfehlen deshalb allen Jungen und Männern zwischen 14 und 45 Jahren, die Hoden regelmäßig einmal im Monat abzutasten. Das geht am besten im Stehen unter der warmen Dusche. Dann sei die Haut des Hodensacks entspannt und die Hoden gut zu fühlen.

Wie man die Hoden richtig abtastet, das erklärt Gesundheitsredakteur Ingo Bach hier im Video:

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Im ersten Schritt sollte man mit der Hand unter dem Hodensack ein Gefühl für die Größe und das Gewicht bekommen. Bei den wiederholten Untersuchungen bekommt man so einen guten Eindruck, ob sich daran etwas ändert. Im zweiten Schritt tastet man die Hoden mit Daumen und Zeigefinger auf Verhärtungen ab – wobei die Nebenhoden, die die Keimdrüsen an der Innenseite umgeben, völlig normal sind. Und schließlich sollte man vor dem Spiegel schauen, ob es sichtbare Veränderungen an den Hoden gibt.

Mit etwas Übung benötigt man für diese Untersuchungen nicht viel Zeit. Wie genau man sich abtasten, worauf man achten sollte und viele weitere Informationen zum Thema Hodenkrebs hat die Deutsche Gesellschaft für Urologie in Kooperation mit dem Berufsverband der Urologen auf der Homepage hodencheck.de zusammengestellt.

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