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Gesundheit: "Künstliche Intelligenz": An jedem Ort ein Cleverle - Eine Tagung

Ganz so clever wie sein Name verspricht, ist Clever noch nicht. Denn bis der von DaimlerChrysler entwickelte Roboter den Kaffee serviert hat, dürfte dieser oft längst kalt sein.

Ganz so clever wie sein Name verspricht, ist Clever noch nicht. Denn bis der von DaimlerChrysler entwickelte Roboter den Kaffee serviert hat, dürfte dieser oft längst kalt sein. Clever lässt jedoch erahnen, wie viele Aufgaben Roboter dem Menschen dereinst abnehmen könnten. In der Eingangshalle der Humboldt-Universität in Berlin demonstrierten Forscher, wie Clever die Kaffeemaschine betätigt und die Tasse mit seinen weichen Handplatten einer Person in die Hand drückt. Einige Komponenten der bei dem Roboter eingesetzten Technologie sind auch in einem "intelligenten Gabelstapler" wiederzufinden, der in einem Fabrikgebäude selbsttätig Kisten stapelt.

Wie intelligent der mit Menschen zusammenarbeitende Gabelstapler ist, wird sich womöglich erst nach langem Einsatz zeigen. Bei der Europäischen Konferenz zur Künstliche Intelligenz in Berlin geht dieses Wort mitunter mit seltener Selbstverständlichkeit über die Lippen der 800 Teilnehmer. Intelligente Systeme umgeben uns allenthalben!

Die Forschung zur Künstlichen Intelligenz (KI) zielt derzeit vor allem auf die Wissensverarbeitung ab. Unter anderem das Internet hat hier einen breiten Markt eröffnet. Anders als bei der normalen Datenverarbeitung geht es KI-Forschern darum, von gegebenen Daten auf andere Daten zu schließen, um etwa das Kaufverhalten von Kunden zu erkennen: Kauft der Champagnerfreund auch Lachs, dann könnte es sich lohnen, beides im Geschäft nebeneinander zu platzieren, sagt Werner Horn vom Österreichischen Forschungsinstitut für KI in Wien.

Andere, bereits bekanntere Varianten sind Computersysteme, die in kurzer Zeit die richtige Zugverbindung heraussuchen oder dem Landwirt helfen, die richtige Menge an Fungiziden auf seinem Feld zu verteilen. Solche Systeme seien intelligent, "weil ihre Leistung, wenn sie von einem Menschen gemacht würde, als intelligent bezeichnet würde", sagt Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum für KI in Saarbrücken. Weil sie aber dann an dem scheitern, was jedes Kind weiß, wird sich die Kommunikation mit den "intelligenten" Maschinen auf absehbare Zeit wohl noch in Grenzen halten.

tdp

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