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TOPSHOT - Protesters gesture during a demonstration on independence day in Niamey on August 3, 2023. Security concerns built on August 3, 2023 ahead of planned protests in coup-hit Niger, with France demanding safety guarantees for foreign embassies as some Western nations reduced their diplomatic presence. (Photo by AFP)

© AFP/-

Tagesspiegel Plus

Chaos im Niger betrifft auch den Westen: „Wer vom Putsch überrascht ist, hat einfach nicht zugehört“

Der Putsch in Niger hat auch mit europäischer Migrationspolitik zu tun, konstatiert der Westafrika-Experte Olaf Bernau. Im Gespräch erklärt er zudem, warum Sanktionen nicht zur Konfliktlösung taugen.

Europa scheint überrascht von Putsch in Niger. Dabei war es das dritte Land der Region, nach Mali und Burkina Faso, in dem seit 2020 Regierungen gestürzt wurden.
Ich glaube, der Westen hätte nicht überrascht sein dürfen. In den französischen Medien wurde in den letzten Tagen sogar darüber berichtet, dass auch die französische Regierung Hinweise darauf hatte, dass es keine gute Idee war, französische Truppen aus Mali – wo sie hinausgeworfen wurden – direkt nach Niger zu verlegen. Es war bekannt, dass es auch dort großen Unmut gegenüber der französischen Politik gibt.

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