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Der verwahrloste Öltanker «Safer» liegt seit Jahren vor der Küste. Im Inneren des Tankers befinden sich 1,1 Millionen Barrel Rohöl und damit eine Menge, die das Rote Meer und seine Küsten bei einem Leck oder Unfall über Hunderte Kilometer mit schwarzem Schlick überziehen könnte.

© dpa/-

Drohende Ölpest vor der Küste Jemens: UN wollen Katastrophe verhindern

In dem Krieg zerrütteten Land droht ein maroder Tanker mit über einer Million Barrel Öl zu explodieren – seit Jahren dümpelt er im Meer vor sich hin.

Die Vereinten Nationen wollen eine verheerende Ölpest vor der Küste Jemens verhindern. Mehr als eine Million Fass Öl müssten von dem maroden Tankschiff „Safer“ abgepumpt werden, teilte das Entwicklungsprogramm UNDP am Donnerstag (Ortszeit) in New York mit. Das UNDP habe einen Kaufvertrag für ein Schiff unterzeichnet, mit dem das Öl geborgen werden solle.

Das Schiff befinde sich noch im Trockendock, wo es umgebaut werde, hieß es. Anschließend solle es sich auf den Weg zu dem Tanker „Safer“ machen, der etwa neun Kilometer vor der jemenitischen Halbinsel Ras Isa liege. Das UNDP-Schiff werde voraussichtlich Anfang Mai dort eintreffen.

1,1
Millionen Barrel Öl lagern in der „Safer“.

Die „Safer“ wurde den Angaben zufolge seit 2015 wegen des Krieges im Jemen nicht mehr gewartet. Der Tanker sei inzwischen so verrottet, dass Explosionsgefahr bestehe. Das Schiff könnte auch auseinanderbrechen, warnte das UN-Entwicklungsprogramm. Ein Ölteppich würde die Fischerei an der jemenitischen Küste zerstören und damit wahrscheinlich die Lebensgrundlage von 200.000 Menschen zerstören.

Im Jemen tobt seit Jahren ein blutiger Bürgerkrieg. Millionen Menschen sind auf Hilfe von außen angewiesen. Die UN sprechen von einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. (epd)

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