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Rauchzeremonie. Stedman Sailor steht am Australia Day mit anderen Mitgliedern der indigenen Bevölkerung Australiens vor der Fahne der Aborigines.

© dpa/Rick Rycroft

Gesunkene Zustimmung: Tausende Australier demonstrieren für Rechte der Aborigines

Tausende Australier wollten gegen eine gesunkene Zustimmung zu einem geplanten Referendum, das den Aborigines mehr Mitspracherecht im Parlament einräumen soll, Zeichen setzen.

In Australien haben am Sonntag tausende Menschen für mehr Anerkennung von indigenen Aborigines in der Verfassung demonstriert. Mit den Protesten in Metropolen und kleineren Städten solle ein Zeichen gesetzt werden gegen eine gesunkene Zustimmung zu einem geplanten Referendum, das den Aborigines mehr Mitspracherecht im Parlament einräumen solle, berichten australische Medien.

In dem Referendum, das voraussichtlich zwischen Oktober und Dezember stattfindet, geht es um die Frage, ob durch eine Verfassungsänderung ein Beratungsgremium eingeführt werden soll. Das soll Indigenen ein Mitspracherecht bei politischen Einscheidungen geben, die sie unmittelbar betreffen.

Dafür riefen die Unterstützer der „Yes23“-Kampagne Menschen auf die Straßen. Die Mitte-Links-Regierung der Labor Partei von Premierminister Anthony Albanese unterstützt die Kampagne, während die liberal-nationalkonservativen Oppositionsparteien auf ein Nein drängen.

Mit dem Referendum erfüllt die Regierung eine seit Jahren erhobene Forderung von Indigenen. Viele Australier, darunter auch Aborigines, lehnen die Initiative hingegen ab. Sie fordern einen verbindlichen Vertrag anstelle des in Detailfragen eher vagen Referendums. Andere vertreten die Auffassung, allein die rund 800.000 Aborigines dürften an der Volksabstimmung teilnehmen. (KNA)

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