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ARCHIV - 07.06.2025, Israel, Gaza-Grenze: Nach einem israelischen Angriff auf die Stadt Beit Lahia im Norden des Gazastreifens steigt Rauch auf, wie von der israelischen Seite nahe der Grenze aus gesehen.  (zu dpa: «Israel greift Ziel im Norden des Gazastreifens an») Foto: Saeed Qaq/ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Saeed Qaq

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Ungeachtet der erneuerten Waffenruhe: Israel greift Ziel im Norden des Gazastreifens an

Israelische Armee will Waffenruhe wieder einhalten + Trump sieht Waffenruhe in Gaza nach Kämpfen nicht gefährdet + 50 Tote nach israelischen Luftschlägen + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Christoph Zempel

Israel greift Ziel im Norden des Gazastreifens an

Ungeachtet der erneuerten Waffenruhe hat die israelische Armee ein Ziel im nördlichen Gazastreifen angegriffen. Das Militär teilte mit, in Beit Lahia sei „terroristische Infrastruktur“ beschossen worden. Dort seien Waffen gelagert worden, die für einen unmittelbar bevorstehenden Angriff auf israelische Soldaten benutzt werden sollten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Nach massiven israelischen Luftangriffen nach einem tödlichen Angriff auf Soldaten im Gazastreifen sollte seit dem Vormittag wieder die im Rahmen des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump vereinbarte Waffenruhe gelten. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bei den Angriffen mehr als 100 Palästinenser getötet. 

Die israelische Armee veröffentlichte eine Namensliste von 26 mutmaßlichen Terroristen, darunter ranghohe Hamas-Kommandeure, denen die Angriffe gegolten hätten. (dpa)

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Bettina Funk

Katar will Hamas zur Entwaffnung bewegen

Der Ministerpräsident von Katar, Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, bezeichnet den jüngsten Gewaltausbruch im Gazastreifen als enttäuschend und frustrierend. Die radikal-islamische Hamas sei bereit, die Regierung im Gazastreifen abzugeben, sagt er in New York. Katar versuche zudem, die Hamas zur Entwaffnung zu bewegen. (Reuters)
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Christoph Zempel

Hamas-Behörden sprechen von 104 Toten seit Dienstag in Gaza

Durch israelische Luftangriffe im Gazastreifen sind nach palästinensischer Darstellung seit Dienstag mindestens 104 Menschen getötet worden, darunter 46 Kinder. Diese Zahlen teilten die Gesundheitsbehörde in Gaza am Mittwoch mit. Israels Militär erklärte, man habe Dutzende Ziele angegriffen und 30 Terroristen getötet. Man werde die Waffenruhe wieder einhalten.

Medienberichten zufolge war auch ein Flüchtlingscamp im Visier der Militärschläge. Seit der Waffenruhe vom 10. Oktober kamen nach Hamas-Angaben mehr als 210 Palästinenser ums Leben. Am Dienstag starb ein 37-jähriger israelischer Soldat in einem Hinterhalt in Rafah. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte daraufhin „intensive Angriffe“ angeordnet. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, die Vereinbarungen zur Waffenruhe und zum Austausch von Geiseln und Gefangenen zu verletzen. (Reuters)

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Christoph Zempel

Bundesregierung: Waffenstillstand im Gazastreifen muss halten

Die Bundesregierung ruft Israel und die radikal-islamische Hamas zur Einhaltung der Waffenruhe im Gazastreifen auf. „Dieser Waffenstillstand muss halten“, sagt der stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer in Berlin. Alle Parteien seien aufgerufen, sich an die Absprachen zu halten, da dies der beste Weg sei, die Lage in der Region zu verbessern. (Reuters)
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Christoph Zempel

Prien: Unfassbare Respektlosigkeit gegenüber Geiselfamilien

Bundesfamilienministerin Karin Prien hat scharf kritisiert, dass die Hamas anstelle der Leiche einer noch vermissten Geisel sterbliche Überreste einer bereits beigesetzten Geisel ausgehändigt hat. „Das ist eine unfassbare Respektlosigkeit gegenüber den Familien der Geiseln“, sagte die CDU-Politikerin während ihres Besuchs in Israel in Tel Aviv.

„Und ich glaube, das muss man auch verstehen, dass die Israelis das so nicht hinnehmen können“, sagte Prien. Dennoch müssten beide Seiten jetzt Disziplin aufbringen. Sie hoffe, dass es gelinge, den Weg in Richtung Frieden – „und der wird auch weiter holprig sein“ - weiterzugehen. (dpa)

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Christoph Zempel

EU-Kommissarin Ribera kritisiert israelische Angriffe im Gazastreifen

EU-Kommissarin Teresa Ribera hat die erneuten israelischen Angriffe im Gazastreifen kritisiert. „Wir brauchen eine Chance für Frieden, keine Ausreden für neue Angriffe“, erklärte Ribera am Mittwoch im Onlinedienst Bluesky. 

Die spanische EU-Kommissarin ist selbst nicht für Außenpolitik zuständig - die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben sich bislang nicht zu den Angriffen seit Dienstag geäußert, die nach israelischen Angaben als „Reaktion auf die Verstöße der Hamas“ gegen die Waffenruhe erfolgten. (AFP)
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Christoph Zempel

Rotes Kreuz verurteilt gestellte Leichen-Bergung in Gaza

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat die offenbar inszenierte Ausgrabung der sterblichen Überreste einer israelischen Geisel im Gazastreifen verurteilt. Das IKRK bezieht sich auf ein Video der israelischen Armee, das zeigen soll, dass die Terrororganisation Hamas Leichenteile aus einem Gebäude holte und vergrub, um dies dann später im Beisein des IKRK als vermeintlichen Fund der Leiche einer Geisel zu deklarieren.

„Das IKRK-Team an diesem Ort wusste nicht, dass dort vor ihrer Ankunft eine verstorbene Person vergraben worden war, wie in den Aufnahmen zu sehen ist“, teilte das IKRK in Genf mit. Das Team sei erst bei der Bergung von Überresten dabei gewesen, „ohne vorherige Kenntnis der Umstände, die dazu geführt haben. Es ist inakzeptabel, dass eine vorgetäuschte Bergung inszeniert wurde“, teilte es mit. 

Das IKRK betont seine Rolle als neutraler Vermittler. Es sei mit allen Parteien in Kontakt und dringe darauf, dass sterbliche Überreste mit Würde behandelt werden. (dpa)

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Benjamin Reuter
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen mindestens 30 Kommandeure von „Terror-Organisationen“ angegriffen. Nach den Angriffen seit Dienstag werde die Waffenruhe in dem Palästinensergebiet nun wieder eingehalten, teilte die israelische Armee am Mittwoch in einer Erklärung weiter mit. Die Angriffe auf „dutzende terroristische Ziele“ seien als „Reaktion auf die Verstöße der Hamas“ gegen die Waffenruhe erfolgt. (AFP)
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Benjamin Reuter

Palästinenser: Mehr als 90 Tote bei Angriffen in Gaza

Israels Armee hat palästinensischen Angaben zufolge vor Wiedereinhaltung der Waffenruhe Ziele im Gazastreifen heftig bombardiert. Bis zum Morgen habe es 91 Tote gegeben, darunter Dutzende Minderjährige, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Es wären die meisten Todesopfer seit Beginn der Vereinbarung am 10. Oktober. Inzwischen hat Israels Armee mitgeteilt, sich wieder an die Waffenruhe halten zu wollen.

Krankenhausangaben zufolge gab es allein bei einem Angriff auf das als humanitäre Zone ausgewiesene Gebiet Al-Mawasi im Süden des Gebiets acht Tote. Demnach soll Israel Zelte von Vertriebenen bombardiert haben. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorwurf.

Auch in Nuseirat im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sollen laut medizinischen Kreisen acht Menschen getötet worden sein. Dort sei das Haus einer Familie getroffen worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete dabei 18 Tote. Demnach sollen noch Menschen unter den Trümmern des Gebäudes verschüttet sein. Das israelische Militär gab auf Anfrage auch zu diesem Vorfall zunächst keine Stellungnahme. (dpa)
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Benjamin Reuter
Trump und Vance im Weißen Haus. 
Trump und Vance im Weißen Haus.    Bild: Alex Brandon/AP/dpa 

US-Regierung sieht Waffenruhe nicht in Gefahr – Israel informierte USA über Luftangriffe

US-Präsident Donald Trump sieht die von den USA vermittelte Waffenruhe im Gazastreifen trotz israelischer Angriffe nicht in Gefahr. „Sie haben einen israelischen Soldaten getötet, also haben die Israelis zurückgeschlagen. Und das sollten sie auch tun“, sagt Trump vor Reportern bei seiner Asienreise.

Seine Äußerung erfolgte einen Tag nach einer erneuten Eskalation der Gewalt in dem Küstenstreifen. Israel beschuldigte die islamistische Hamas, im Süden Gazas israelische Soldaten angegriffen zu haben. Dabei wurde ein Soldat getötet, wie das Militär am Morgen bestätigte. Die israelische Luftwaffe griff daraufhin mehrere Ziele im Gazastreifen an.

„Nichts wird die Waffenruhe gefährden“, erklärte Trump weiter. „Wir haben Frieden im Nahen Osten“. Die Hamas habe zugesagt, dass sie sich „benehmen“ werde. Falls nicht, werde man sie „sehr leicht ausschalten“.

Auch nach Ansicht von US-Vizepräsident JD Vance hält die Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas. „Die Waffenruhe hält. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht hin und wieder kleinere Scharmützel geben wird“, zitierten US-Medien den US-Vizepräsidenten.

Die Hamas erklärte, sie sei nicht für den Angriff auf die Soldaten verantwortlich. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die israelische Regierung habe die USA im Voraus über die Luftangriffe informiert, zitierte das „Wall Street Journal“ einen US-Beamten. Washington habe von Israel gezielte Angriffe erwartet. Israel beabsichtige nicht, die Waffenruhe zu gefährden. 

Man wisse, „dass die Hamas oder jemand anderes innerhalb des Gazastreifens“ einen Soldaten der israelischen Armee angegriffen habe, sagte Vance laut dem US-Fernsehsender NBC. Man erwarte, dass die Israelis darauf reagieren. Er denke aber, dass der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump trotzdem Bestand haben werde. Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober gab es immer wieder tödliche Zwischenfälle im Gazastreifen. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Nach palästinensischen Angaben erhöht sich die Zahl der Opfer israelischer Angriffe auf 26. Laut den örtlichen Gesundheitsbehörden starben darunter fünf Menschen in einem Haus im Flüchtlingslager Bureij im Zentrum des Gazastreifens, vier in einem Gebäude im Viertel Sabra in Gaza-Stadt und fünf weitere in einem Auto in Chan Junis. Die israelischen Luftangriffe hielten Augenzeugen zufolge bis zum frühen Mittwoch im gesamten Gazastreifen an. (Reuters)
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Christoph Zempel

Israels Verteidigungsminister: Hamas wird hohen Preis zahlen

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der islamistischen Terrororganisation Hamas gedroht. Die Hamas werde einen „hohen Preis zahlen für den Angriff auf israelische Soldaten in Gaza und für die Verletzung des Abkommens über die Rückgabe der getöteten Geiseln“, sagte Katz nach Angaben seines Büros. Mit dem Angriff habe die Hamas eine „rote Linie“ überschritten. Die israelische Armee werde darauf mit großer Härte reagieren. Die Hamas werde doppelt und dreifach zahlen, sagte Katz demnach. (dpa)
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Benjamin Reuter
Der bewaffnete Teil der Hamas teilt mit, die für Dienstag geplante Übergabe der entdeckten sterblichen Überreste einer Geisel werde verschoben. Zur Begründung heißt es, Israel habe gegen die Waffenruhe verstoßen. Dies werfen sich beide Konfliktparteien gegenseitig vor. Die Übergabe aller in den Gazastreifen verschleppten Geiseln - auch der sterblichen Überreste der toten Geiseln - an Israel ist Teil der Vereinbarung einer Waffenruhe zwischen Hamas und Israel. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Im südlichen Gazastreifen ist es nach einem Medienbericht ungeachtet der Waffenruhe zu einem Feuergefecht gekommen. Der israelische Armeesender meldete, bewaffnete Mitglieder der Terrororganisation Hamas hätten auf israelische Soldaten geschossen. Nach Angaben palästinensischer Augenzeugen kam es anschließend zu Artilleriebeschuss mehrerer Gebiete im Bereich von Rafah. (dpa)
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Benjamin Reuter
Nach der Übergabe sterblicher Überreste einer bereits beigesetzten Geisel hat die islamistische Terrororganisation Hamas die Übergabe einer weiteren Leiche angekündigt. Diese solle um 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MEZ) übergeben werden, hieß es in einer Mitteilung des militärischen Arms der Hamas, der Kassam-Brigaden, auf Telegram. Die Leiche sei in einem Tunnel gefunden worden. (dpa)
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