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Immer wieder kommt es zu Angriffen russischer Hacker.

© REUTERS/Dado Ruvic

Russischer Krieg im Netz: Cyberangriffe in Nato-Ländern laut Google binnen zwei Jahren vervierfacht

Cyberangriffe werden offenbar mehr und mehr Mittel der russischen Kriegsführung. Betroffen davon ist aber nicht nur die Ukraine.

Russische Cyberangriffe in Nato-Ländern haben sich nach Angaben der Suchmaschine Google im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 vervierfacht. In der Ukraine verdreifachte sich die Zahl russischer Cyberangriffe im gleichen Zeitraum, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Anstieg der Angriffe fällt mit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 zusammen und ist Google zufolge ein Zeichen dafür, dass Cyberkriegsführung in künftigen Konflikten weiter an Bedeutung gewinnen werde.

Dem Techunternehmen zufolge intensivierten die von der russischen Regierung unterstützten Angreifer ihre Aktivitäten seit 2021 und damit vor Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.

Die Autoren des Berichts stellten während der ersten vier Monate des vergangenen Jahres in der Ukraine „mehr zerstörerische Cyberangriffe“ fest als in den acht Jahren zuvor. Rund um den Kriegsbeginn vor fast genau einem Jahr sei der Höhepunkt erreicht worden.

Ziel sei es gewesen, die Regierung und die militärischen Fähigkeiten der Ukraine zu stören und zu beeinträchtigen. Die Cyberoffensive der von den russischen Streitkräften unterstützten Akteure richtete sich auch gegen Akteure in der gesamten Nato.

Sie reichte laut Google von der Kaperung von Websites über das Sammeln von Informationen bis hin zu Kampagnen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen - auch zugunsten der Söldnertruppe Wagner.

„Es ist klar, dass Cyberangriffe in künftigen bewaffneten Konflikten eine wesentliche Rolle spielen werden und die traditionellen Formen der Kriegsführung ergänzen“, hieß es in der Google-Einschätzung. (AFP)

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