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Der Präsident von Russland, Wladimir Putin.

© dpa/MIKHAIL METZEL

„Terrorismusfinanzierung“ durch den Westen: Russland leitet Ermittlungen ein

Russland vermutet, dass westliche Länder ukrainische Unternehmen für „terroristische Taten“ finanzieren. Bei einem davon war der Sohn von US-Präsident Joe Biden angestellt.

Russland hat am Dienstag Ermittlungen wegen „Terrorismusfinanzierung“ eingeleitet, in die westliche Länder verwickelt sein sollen. Dabei geht es nach Angaben des Moskauer Ermittlungskomitees um Gelder für Unternehmen in der Ukraine, die für „terroristische Taten“ in Russland benutzt wurden.

Dabei nannte die Behörde auch ein Unternehmen, bei dem der Sohn des US-Präsidenten Joe Biden, Hunter Biden, angestellt war.

Das Komitee erklärte, es untersuche „die Quellen und Ströme“ von Geldern in Höhe von Millionen Dollar sowie die Verwicklung „bestimmter Personen von Regierungsbehörden und öffentlichen Wirtschaftsorganisationen westlicher Länder“. Bei den Ermittlungen geht es demnach auch um das ukrainische Gasunternehmen Burisma, dessen Aufsichtsrat Hunter Biden früher angehörte.

Russland will Verbindungen zwischen Tätern und ausländischen Geldgebern finden

„Es wurde festgestellt, dass Finanzmittel, die in den vergangenen Jahren über in der Ukraine tätige Wirtschaftsorganisationen, darunter die Öl- und Gasgesellschaft Burisma Holding, bezogen wurden, zur Ausführung von terroristischen Taten in Russland verwendet wurden“, erklärte das Komitee. Die Ermittlungen zielten darauf ab, „Verbindungen zwischen den direkten Tätern von Terroranschlägen und ihren ausländischen Auftraggebern, Organisationen und Sponsoren“ festzustellen.

Moskau wirft dem Westen und der Ukraine vor, hinter dem Angriff auf eine Konzerthalle in Russland im vergangenen Monat zu stecken, bei dem 144 Menschen getötet wurden. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Angriff. US-Vertreter erklärten, sie hätten Moskau im Vorfeld vor einem bevorstehenden Angriff gewarnt.

Die oppositionellen US-Republikaner versuchen dem demokratischen Präsidenten Biden vor der US-Präsidentschaftswahl im November zu schaden, indem sie ihm vorwerfen, seinem Sohn bei dessen früheren Geschäften in der Ukraine geholfen zu haben. Vater und Sohn versichern, nichts Illegales getan zu haben. Im Februar wurde ein ehemaliger Informant der US-Ermittlungsbehörde FBI festgenommen, weil er Korruptionsvorwürfe gegen die Biden-Familie erfunden haben soll. (AFP)

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