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Bilder aus besseren Zeiten. Die Brüder Noel (l.) und Liam Gallagher streiten heute mehr als sie lachen.

© dpa

10 Jahre nach der Trennung: Foo Fighters wünschen sich ein Oasis-Comeback

Vor zehn Jahren trennten sich Oasis. Dass die zerstrittenen Brüder wieder zusammenfinden, ist unwahrscheinlich. Trotz prominenter Schützenhilfe.

Ein Vierteljahrhundert nach ihrem Debütalbum und zehn Jahre nach der Trennung ist eine Wiedervereinigung der legendären Britpop-Band Oasis nicht in Sicht. Die Beziehung des Sängers Liam zum Gitarristen und Songschreiber Noel Gallagher sei „derzeit wohl schlimmer, als sie es jemals war“, sagte der jüngere der beiden Brüder der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Am Donnerstag vor 25 Jahren stand mit „Definitely Maybe“ das erste Oasis-Album in den Läden - das bis dahin bestverkaufte Indie-Debüt in Großbritannien. Noel Gallagher, der die größten Oasis-Hits schrieb, stieg vor zehn Jahren offiziell aus, wegen „verbaler und gewalttätiger Einschüchterungen“, wie es damals hieß. „Ich kann mich daran erinnern, dass ich damals echt stolz war“, sagte Sänger Liam Gallagher im Sommer 2019 im Interview über das Debüt.

Seitdem verfolgen die Brüder jeweils eigene Karrieren, ihr Verhältnis ist zerrüttet. Liam Gallagher veröffentlicht Ende September sein Solo-Album „Why Me? Why Not.“. Noel Gallagher bringt mit seiner Band High Flying Birds fast zur gleichen Zeit die EP „This Is The Place“ heraus.

„Wir haben unser eigenes Ding gemacht“, sagt Noel über die damalige Zeit. „Aber weil wir die größte Band von allen waren, wurden wir mit in die Britpop-Schublade gesteckt.“

An Selbstbewusstsein hat es den Gallaghers nie gemangelt. „Wir waren meiner Meinung nach die wichtigste Band der 90er Jahre“, sagt Liam Gallagher heute. „Wichtiger als The Verve, Blur, Radiohead, die verdammten Suede oder Pulp.“ Was ihn aber wurmt: Oasis seien zwar groß in England gewesen, aber nie weltweit - so wie etwa U2 oder Coldplay. „Ich dachte, wir werden ein ganzes Stück größer.“

Doch größer werden ist seit 2009 nicht mehr drin. Minuten vor einem geplanten Auftritt schmeißt Liam hin und lässt den Bruder und die anderen Bandmitglieder zurück. Praktisch genau 15 Jahre nach Veröffentlichung von „Definitely Maybe“ geht damit eines der erfolgreichsten Kapitel der jüngeren Musikgeschichte zu Ende.

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Nach eigenen Angaben will die Band weltweit bis heute mehr als 70 Millionen Alben verkauft haben. Alle sieben Studioalben stiegen an die Spitze der britischen Charts. Der Zweitling „(What's The Story) Morning Glory“ von 1995 mit den Hits „Wonderwall“ und „Don't Look Back In Anger“ gehört zu den fünf bestverkauften Platten aller Zeiten auf der Insel.

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Seit dem Ende der Band konkurrieren die Gallaghers musikalisch aus der Ferne miteinander. Der Name zieht immer noch: Sowohl Noels erstes Album mit seiner neuen Band, den High Flying Birds, als auch Liams Solo-Platte von 2017 gehören zu den zehn erfolgreichsten Durchstarter-Debüts des aktuellen Jahrzehnts in Großbritannien.

Dass die Brüder wieder zusammenfinden werden, scheint derzeit unwahrscheinlich. Und doch gab es vor kurzem prominente Unterstützung für eine mögliche Reunion. Bei einem Festival in Reading kündigten die Foo Fighters an, eine Petition zur Wiedervereinigung von Oasis zu unterschreiben. Die Fans freute das, aber ob es was nützt, ist zweifelhaft. (voo/dpa)

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