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Lockmittel: Frankreich testet freien Eintritt in Museen

Das französische Kulturministerium will mehr junge Menschen dazu bewegen, ins Museum zu gehen. Deshalb wird derzeit erprobt, wie sich ein kostenloser Eintritt auf die Besucherzahlen auswirkt. Die Museumsdirektoren freut das wenig.

Seit einer Woche gilt der freie Eintritt für sechs große französische Museen. Die Regelung gilt zunächst für sechs Monate und nur für die ständigen Sammlungen. In Paris haben die Besucher freien Eintritt im Asienmuseum Guimet, im Mittelaltermuseum Cluny und im Museum für Kunsthandwerk. Die übrigen Museen liegen im Großraum Paris.

Das französische Kulturministerium will damit testen, ob der kostenlose Zugang in Museen ein neues Publikum anzieht. Die Aktion zielt vor allem auf 18- bis 23-Jährige. Viele Museumsdirektoren stehen der Idee aber skeptisch gegenüber. "Für einige Museen in den Pariser Vororten mag dies durchaus positiv sein. Doch in den Pariser Museen dürften davon vor allem massenweise ausländische Touristen profitieren. Der französische Steuerzahler wird dafür zahlen müssen, denn der Staat muss den Einnahmeverlust ausgleichen", sagt ein Direktor. Der Test dauert bis einschließlich 30. Juni. (ut/dpa)

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