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Gerlind Reinshagen 1999 in Hannover

© picture-alliance / dp

Berliner Autorin: Gerlind Reinshagen gestorben

Gerlind Reinshagen schrieb Theaterstücke, Romane, Gedichte und Hörspiele. Claus Peymann brachte mehrere ihrer Texte auf die Bühne. Jetzt ist sie mit 93 Jahren in Berlin gestorben.

Die Schriftstellerin Gerlind Reinshagen ist tot. Sie sei in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Alter von 93 Jahren in Berlin gestorben, teilte der Suhrkamp Verlag am Dienstag unter Berufung auf ihre Familie mit. Reinshagen schrieb Theaterstücke, Romane und Hörspiele. Ende 2018 waren mit „Atem anhalten“ auch gesammelte Gedichte von ihr erschienen.

Regisseur Claus Peymann brachte mehrere ihrer Texte auf die Bühne, darunter 1968 ihr erstes Stück „Doppelkopf“. Das Stück sei ein „großer Auftritt“ gewesen, sagte Peymann in einem Verlagsvideo von 2018. Damals sei es sehr ungewöhnlich gewesen, dass eine Frau ein Drama schreibe. Er habe eine Reihe ihrer Stücke inszeniert - und „überall schimmert die Zeit durch“.

Die Dramatikerin beschäftigte sich in ihren Werken mit dem Nationalsozialismus und den Nachkriegsjahren, aber auch mit der Arbeitswelt. Reinshagen wurde in Königsberg geboren, machte eine Apothekerlehre und studierte Pharmazie. In den 50er Jahren ging sie nach Berlin und begann, als Schriftstellerin zu arbeiten.

Sie schrieb auch Romane

Zu ihren Theaterstücken gehören „Sonntagskinder“, „Himmel und Erde“ und „Die grüne Tür oder Medea bleibt“. Sie schrieb auch Romane wie „Rovinato oder Die Seele des Geschäfts“ oder „Göttergeschichte“ über eine Frau, die im West-Berlin der 1960er Jahre von Halluzinationen und Stimmen verfolgt wird. Sie selbst sagte in dem Videointerview von Suhrkamp, sie schreibe keine Romane, sondern „Menschenbilder“. (dpa)

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