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Porträt: Bester Bösewicht: Christopher Lee

Ob Rumpelstilzchen, Dracula oder Saruman - Christopher Lee ist mit seinen Schurken-Rollen berühmt geworden. Jetzt feiert der Schauspieler seinen 85. Geburtstag.

London - Seinen ersten Schurken hat er schon als Kind im Schultheater gespielt: Rumpelstilzchen. Der bislang letzte ist ihm der liebste: Der Zauberer Saruman in "Herr der Ringe". Doch sein mit Abstand bekanntester ist Dracula. Den Blutsauger spielte Christopher Lee, der am Pfingstsonntag 85 Jahre alt wird, so oft und so überzeugend, dass er bis heute als bester aller Kino-Vampire gilt.

Dafür ist der Mann zwar durchaus dankbar, der mit seinen 1,95 Meter auch im Wortsinn einer der größten Horrorfilmschauspieler der Welt ist. Doch zugleich beklagt er, dass ihm das Dracula-Image auch nach Jahrzehnten noch anhängt - trotz etlicher anderer Rollen, die nichts mit Angst und Schrecken zu tun hatten. Sogar einige positive Helden hat er aufzuweisen. Darunter den Detektiv Sherlock Holmes.

250 Rollen hat Lee verkörpert

Doch beim Casting hieß es, Lee sei zu alt. Den Zuschlag bekam Ian McKellen, den Lee später neidlos für seine Leistung lobte. Für ihn blieb "nur" der böse Zauberer Saruman. Aus dieser übernatürlichen Gestalt machte er einen Menschen, wenngleich einen bösen. Für all seine Monster hat er stets auch ein wenig Sympathie aufgebracht. Denn im Grunde, sagte Lee einmal, spiele er genau wie sein Kollege Anthony Hopkins ("Das Schweigen der Lämmer") "keine Schurken, sondern Menschen". (tso/dpa)

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