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Kultur: Canaletto und Dix bei Bassenge in Berlin

Traditionsgemäß machte die Kunst des 15. bis 18.

Traditionsgemäß machte die Kunst des 15. bis 18. Jahrhunderts am vergangenen Donnerstag den Auftakt zur Frühjahrsstaffel im Auktionshaus Bassenge. Zum Höhepunkt im international besetzten Saal der Grunewald-Villa avancierten 120 Holzschnitt-Miniaturen nach François Rabelais’ Geschichten um den Riesen Pantagruel. Den Schätzpreis von 25 000 Euro ließen die fantastischen Grotesken aus dem Jahre 1565 rasch hinter sich und wechselten für 55 000 Euro den Besitzer. Spitzenlos wurde erwartungsgemäß Canalettos 1741 entstandenes Album mit 31 Stadtansichten Venedigs, für das ein Sammler aus Lichtenstein 150 000 Euro bewilligte. Für Überraschungen sorgten eine anonyme Rötelstudie mit sitzendem Jüngling, die von 1200 auf 16 000 Euro hochschnellte, sowie eine Bewegungsstudie von Antonio Canova. Die auf 2400 Euro geschätzte Federzeichnung musste ein englischer Sammler mit 30 000 Euro bezahlen. Bei den Handzeichnungen reüssierten außerdem zwei Miniaturen einer heraldischen Prachthandschrift des Nürnbergers Virgil Solis, die für 43 000 respektive 32 000 Euro in Hamburger Privatbesitz gingen.

Moderater fallen die Schätzungen bei der heutigen Versteigerung der Kunst des 20. Jahrhunderts aus. Zu den Hauptlosen zählt Otto Dix’ Radierung „Kriegskrüppel“ von 1920, für die 24 000 Euro erwartet werden. Zeitgenössische Druckgrafik gibt es von Robert Indiana (12 000 Euro), Gerhard Richter (10 000 Euro) und Antoni Tàpies, dessen „Berlin-Suite“ 18 000 Euro bringen soll. Bei den Gemälden führen George Grosz’ „Approaching Storm“, eine 1948 entstandene Dünenlandschaft (25 000 Euro), sowie Ernst Wilhelm Nays 1935 in elementarer Formensprache auf die Leinwand gebannte „Ostseedünen“ mit 28 000 Euro die Preisskala an.

Auktionshaus Bassenge, Erdener Straße 5 a, Auktionen heute: Miscellaneen & Trouvaillen des 20. Jahrhunderts um 10 Uhr; Kunst des 20. Jahrhunderts um 15 Uhr. Vorbes. Fotografie (Rankestraße 24) 27. und 29. bis 30. Mai 10–18 Uhr, Auktion Fotografie: 31. Mai um 15 Uhr.

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